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Streichquartett C-Dur [verschollen]

Entstehungszeitraum: 1894

Beschreibung:
Durch David Josef Bach sind wir unterrichtet, dass Oskar Adler im Jahr 1894 (also vor der Begegnung mit Alexander Zemlinsky) die Initiative ergriff, um die Meinung eines professionellen Musikers über eine Komposition Schönbergs einzuholen. So spielte man in der Klavierschule Storch dem blinden Organisten Josef Labor einen Satz aus einem Streichquartett in C-Dur vor. Der Bestärkung, die Schönberg durch dessen Ausspruch »Sie müssen Musiker werden«92 empfing, erinnerte er sich in einem Dankschreiben anlässlich von Labors 80. Geburtstag:
»Immer werde ich daran denken, dass Sie derjenige Musiker waren, der als erster und mit genügend Autorität ausgestatteter, mich in meinen musikalischen Versuchen ernsthaft aufmunterte.« (Schönberg an Josef Labor, 1. Juli 1922 (Wienbibliothek im Rathaus [I. N. 136.434])
Das genannte Streichquartett ist unbekannt. Dass der in Schönbergs Nachlass überlieferte Einzelsatz Presto in C-Dur für Streichquartett bei Labor gespielt wurde, wie Ulrich Thieme  vermutet, ist möglich, allerdings deutet eine Anmerkung von David Josef Bach auf einen Kopfsatz hin, den Schönberg wohl kaum als Sonatenrondo (Presto) gestaltet hätte:
»A year later [1894], Schoenberg wrote his first String Quartet (in C) or, rather, its initial movement. His friends were tireless in urging its completion and seeking its performance.«
in: David Josef Bach: A Note on Arnold Schoenberg, in: The Musical Quarterly 22/1 (January 1936), p. 8–13, hier p. 9. 
An anderer Stelle (Aus der Jugendzeit, Musikblätter des Anbruch 7/8 1924, p. 319) vermerkt Bach, selbst im Besitz des Manuskriptes zu sein.
Auch eine mit 26. November 1949 datierte »Zeittafel zu Arnold Schoenbergs Biographie« weist unter dem Zeitraum 1891–95 auf ein »Streichquartett C-Dur (ungedruckt.)« hin 
(Arnold Schönberg Center, Wien [T43.07]).
(vgl.: Therese Muxeneder: Arnold Schönbergs Jugendkreise, in: Journal of the Arnold Schönberg Center 12/2015. Herausgegeben von Eike Feß und Therese Muxeneder. Wien 2015, S. 280f.)
Besetzung: Quartett instrumental
Viola, Violine I, Violine II, Violoncello

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