Die frühe Orchesterfassung der Kammersymphonie op. 9 ist in zwei Quellen überliefert: in Schönbergs zweitem, mit der Aufschrift Bearbeitung für Orchester versehenen Handexemplar der im Mai 1914 erschienenen Verbesserten Ausgabe der Partitur (Eb), nach dem die Universal Edition einige Exemplare der Verbesserten Ausgabe (1. und 2. Auflage) für orchestermäßige

Aufführungen entsprechend hatte einrichten lassen, und in den von Schönberg durchgesehenen Korrekturfahnen einer geplanten und bereits zum Druck vorbereiteten 4. Auflage der Verbesserten Ausgabe, die dann aber vermutlich aufgrund der Verlagsentscheidung, eine Studienpartitur herauszubringen, nie erschienen ist (E⁴K . Die vor allem hinsichtlich der Dynamik von der im März 1921 erschienenen 3. Auflage abweichenden Korrekturfahnen waren im Juli 1922 von den korrigierten Originalplatten abgezogen worden und dienten schließlich entgegen ihrer ursprünglichen Bestimmung als Stichvorlage für die im September 1923 im Wiener Philharmonischen Verlag erschienene Studienpartitur. Da die Studienpartitur ursprünglich auch die Lesarten der Bearbeitung für Orchester im Kleinstich enthalten sollte, hatte Schönbergs Schüler Erwin Stein die Korrekturfahnen E⁴K nach einem der auf Eb zurückgehenden Verlagsexemplare eingerichtet. (Krämer, Ulrich: GA, Reihe B, Bd. 11, Teil 4, S. 1)

 

Überblick über die Notentexte und Kritischen Apparate zur Kammersymphonie op. 9 in der Gesamtausgabe:
A-11, B-11-2: Originalfassung
B-11-1, B-11-2: "Frühdruck" (1912)
B-11-3, B-11-4: Bearbeitung für Orchester (1914)
A-12, B-12: Fassung op. 9B
A-5, B-5: Auszug für Klavier zu vier Händen
B-11-2: Fragment einer Bearbeitung für Klavierquintett