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Orchesterwerke (Fragmente)
[GA B 14,2 [22]] Musik zu dem Film „The Good Earth“

Entstehungszeitraum: 1935
Quellen:

Skizzen im V. Kleinen Skizzenbuch

Skizzen im VI. Kleinen Skizzenbuch

Beschreibung:

Es liegen insgesamt 54 Skizzen zu Themen und Motiven der geplanten Filmmusik vor, die in zwei selbstgefertigten Skizzenbüchern unterschiedlicher Art und Aufmachung überliefert sind.
(GA Reihe B, Band 14,2, S. 228)
Zwar sind die beiden Kleinen Skizzenbücher nicht datiert, doch lassen sich die darin enthaltenen Entwürfe zu The Good Earth aufgrund eines Briefs vom 6. Dezember 1935 an den für die Metro-Goldwyn-Mayer Filmstudios tätigen Produzenten Irving Thalberg relativ präzise auf November 1935 datieren. In dem Brief mahnte Schönberg, der zu diesem Zeitpunkt zweimal mit Thalberg zusammengetroffen war und auch das Buch bereits gelesen hatte, eine seit drei Wochen ausstehende Antwort hinsichtlich seiner Honorarforderungen an.
Vor allem aber geht aus dem Wortlaut des Briefs hervor, daß er bereits Überlegungen über die Art und Weise der Vertonung angestellt und Skizzen – offenbar jene in den beiden entsprechend bezeichneten Skizzenbüchern – zu Papier gebracht hatte. Über die näheren Umstände der Begegnung Schönbergs mit dem einflußreichen Produzenten geben die unter derer Titel The Kindness of Strangers publizierten Erinnerungen von Salka Viertel, der Schwester Eduard Steuermanns, Aufschluß. Demnach hatte Thalberg die Rundfunkübertragung einer Aufführung von Schönbergs Streichsextett Verklärte Nacht op. 4 gehört und daraufhin beschlossen, den Komponisten mit der Filmmusik zu seinem aktuellen Projekt The Good Earth zu betrauen. Als Schönberg auf seine Einladung hin das Studio besuchte, bat er ihn um Vorschläge, für welche Szenen seiner Meinung nach eine musikalische Untermalung notwendig sei. Da die Handlung des Films in China spiele, müsse die Musik chinesische Elemente enthalten, ohne „orientalisch“ zu sein. Schönberg verlangte jedoch die uneingeschränkte Kontrolle über die gesamte Tonspur einschließlich der Dialoge und beanspruchte überdies als Honorar den doppelten Betrag der Summe, die ihm von seiten des Studios zugesagt worden war. Daraufhin gab Thalberg die Filmmusik bei dem MGM-Komponisten Herbert Stothart in Auftrag, und Schönberg schrieb am 23. Januar 1936 an Alma Mahler-Werfel, er hätte beinahe eingewilligt, eine Filmmusik schreiben, habe dann aber glücklicherweise ein zu hohes Honorar verlangt, da er über diese Arbeit zugrunde gegangen wäre. Der Film The Good Earth basiert auf Donald und Owen Davis’ Bühnenbearbeitung des gleichnamigen, 1931 bei Day in New York erschienenen Romans von Pearl S. Buck, der 1932 den Pulitzer-Preis gewann und der Autorin 1938 den Literaturnobelpreis einbrachte. In Schönbergs Bibliothek befindet sich die 1934 erschienene erste Ausgabe der Modern Library, New York, die er aus der Bibliothek des Filmstudios entliehen hatte. Das Exemplar weist auf den ersten 141 Seiten zahlreiche Anstreichungen auf. Außerdem findet sich auf Seite 73 in Kapitel 8 die Bleistiftannotation Contrast Dürre, Überfluß in den Brüsten. In dem für den Academy Award nominierten Film. der 1937 in die Kinos kam, spielten unter der Regie von Sidney Franklin u. a. Paul Muni, Walter Connolly und Luise Rainer, die für ihre Darstellung der O-lan mit dem Oscar für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet wurde.
(GA Reihe B, Band 14,2, S. 232-233)

Gattung: Orchesterwerke --> Musik für den Film (Fragmente)
beteiligte Personen: Pearl Buck (geb. Sydenstricker) (1892-1973) - Textautor(in)

Gesamtausgabe: Reihe B, Band 14,2

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