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Bearbeitungen (Fragmente)
[GA B 25/26.05] Österreichischer Grenadier-Marsch von Neipperg

Entstehungszeitraum: 1916-1917
Quellen:

Partitur-Autograph

Beschreibung:

Schönberg war zweimal zum Militärdienst, beim K. K. Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister IV,4, einberufen, einmal vom 15. Dezember 1915 bis zum 21. Oktober 1916, dann noch einmal vom 17. September bis zum 5. Dezember 1917. Während seiner ersten Militärzeit absolvierte er die Reserveoffiziersschule in Bruck an der Leitha, wo er für einen Einjährigen-Kameradschaftsabend den Marsch Die eiserne Brigade für Streicher und Klavier komponierte. Aus den Erinnerungsblättern des Wiener Gesangspädagogen und ehemaligen Korporals Viktor Fuchs [Viktor Fuchs: Arnold Schönberg als Soldat im ersten Weltkrieg, in: Melos 33, 1966, S. 178-180] geht hervor, daß es wenigstens beabsichtigt war, Schönberg zu Instrumentationsarbeiten heranzuziehen. An welche Art von Arbeiten gedacht wurde, bleibt allerdings unklar. An Uminstrumentationen von Orchesterwerken für Harmoniemusik? Oder umgekehrt? Immerhin könnte es sich darum gehandelt haben, Märsche, die für Harmoniemusik gesetzt waren und deren Material die Kapelle besaß, für Konzerte im Saal - daß auch die Kapelle des Infanterieregiments, bei welchem Schönberg diente, solche Konzerte unter seinem Regimentskapellmeister Wilhelm Wacek gab, geht aus dem Bericht von Fuchs eindeutig hervor - für Symphonieorchesterbesetzung umzuschreiben. Denn tatsächlich konnte die Harmoniemusikkapelle sich leicht in ein Symphonieorchester verwandeln. [Eugen Brixel/Gunter Martin/Gottfried Pils: Das ist Österreichs Militärmusik, Graz 1982, S. 241, zeigt die Deutschmeisterkapelle als Symphonieorchester (nicht Streichorchester) unter Wilhelm Wacek im Jahre 1901.]

In seiner zweiten Militärzeit war Schönberg dem sogenannten „Ausstellungsorchester" zugeteilt, in welchem, nach Erwin Steins Worten, die Elite der Wiener Musiker ihren Kriegsdienst ableistete [Briefe, S. 14]. Es erscheint naheliegend, Schönbergs zwei noch im Nachlaß vorhandene fragmentarische Instrumentationen von Österreichischen Militärmärschen für Symphonieorchester mit des Komponisten Militärzeit (und zwar mit der ersten) [Maegaard I, S. 90. Wie Maegaard auf die Idee kommt, Willi Reich (Arnold Schönberg, der konservative Revolutionär, Wien 1968, S. 129) meine die zweite Militärzeit, ist unerfindlich.] in Zusammenhang zu bringen. Bei dem Oesterr. Grenadier-Marsch von Neipperg handelt es sich um den Neipperg Grenadier Marsch eines unbekannten Komponisten aus dem 18. Jahrhundert. Der Marsch verdankt seinen Namen dem Feldmarschall Graf Eberhard zu Neipperg, Kommandeur des Infantrieregiments Graf von Khevenmüller Nr. 7 [Brixel/Martin/Pils op. cit., S. 327].
(GA, Reihe B, Bd. 25/26, S. XXIV f.)
Besetzung: Orchester
Gattung: Bearbeitungen --> Bearbeitungen für Orchester (Fragmente)

Gesamtausgabe: Reihe B, Band 25/26

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