Fragment von 13 Takten.
Die Quelle ist nicht datiert und läßt sich zeitlich nur schwer einordnen. Die Papiersorte mit dem Firmenzeichen J.E.-Wappen b | 48linig. war über einen langen Zeitraum in Gebrauch. Das Papier wurde für die Partiturreinschrift der Gurre-Lieder seit 1901 benutzt. Sowohl das im März 1904 begonnene I. Skizzenbuch als auch die beiden folgenden Skizzenbücher (seit April 1905 bzw. seit April 1906) verwenden diese Papiersorte, wobei das Originalformat jeweils geviertelt ist. Auch einige der George-Lieder op. 15 sind auf diesem Papier niedergeschrieben (späteste Datierung auf einem Blatt dieser Papiersorte: 28/2 1909), ferner u.a. Skizzen zum Drama mit Musik Die glückliche Hand op. 18, die wohl 1901-1913 entstanden, sowie die Partiturreinschrift des im März 1918 geschriebenen Streichseptettfragments.
Aus stilistischen Gründen dürfte 1908/1909 als wahrscheinlichster Entstehungszeitraum anzunehmen sein. Gestützt wird diese Annahme durch die Schreibung der Instrumente vor der Akkolade und der Tempovorschrift Sehr langsam, deren Duktus große Ähnlichkeit mit analogen Vorschriften etwa im Monodram Erwartung op. 17 aufweist. Die Zuweisung des letzten Systems an die Bratsche ist in der Quelle im übrigen nicht notiert. Sie wurde aufgrund der Schlüsselung und des Umfangs erschlossen. (Schubel, Dorothee: GA, Reihe B, Bd. 22, S. 336)