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Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott
A. Originalfassung

Opus: op. 26
Entstehungszeitraum: 14.04.1923-27.08.1924
Uraufführung: 16. September 1924, Wien (der Darstellung Hans Heinz Stuckenschmidts zufolge bereits am 13. September 1924 zu Schönbergs 50. Geburtstag, vgl. H. H. Stuckenschmidt, Schönberg, München 1989, S. 270, 272; laut Notiz in Hornstimme bereits am 14. September).
Quellen:

Reihentabelle, Skizzen und Erste Niederschrift im V. Skizzenbuch

Reihentabellen und Skizzen

Reihenschieber und Reihenscheiben

Partiturreinschrift
Weitere Quellen:

Skizze

Handschriftliche Stimmen

Originaldruck der Partitur. Universal-Edition 7668

1. Handexemplar Schönbergs

2. Handexemplar Schönbergs

3. Handexemplar Schönbergs

4. Handexemplar Schönbergs

Stimmen. Universal-Edition 7669

Beschreibung:Schönbergs einziges Werk für die klassische Bläserquintettbesetzung entstand während zweier Kompositionsphasen in den Jahren 1923 und 1924. In den produktiven Frühjahrs- und Sommermonaten des Jahres 1923 komponierte Schönberg zunächst in Wien, dann in Traunkirchen zwei komplette Sätze und konzipierte zwei weitere. Eine lange Unterbrechung seit Spätsommer 1923 war die Folge der Krankheit und des Todes von Schönbergs erster Gattin, Mathilde Schönberg geb. Zemlinsky (gestorben am 18. Oktober 1923). Schließlich nahm der Komponist im Sommer 1924 die Arbeit am Quintett wieder auf. Das Werk wurde sehr rasch fertig gestellt, da die Uraufführung für den Herbst 1924 im Rahmen des Wiener Musik- und Theaterfestes geplant worden war.
Das erste belegte Kompositionsdatum ist der 14. April 1923, an dem die Skizzierung der ersten beiden Sätze im später so genannten „Fünften Skizzenbuch“ auf S. 41 aufgenommen wurde. Kurz darauf, am 21. April, wurde auf S. 42/43 mit der Ersten Niederschrift des I. Satzes begonnen, und zehn Tage später notierte Schönberg über Takt 5 am 1. Mai 1923 | hier angefangen. Am selben Tag begann Schönberg auch mit der Partiturreinschrift (Quelle B), die somit fast zeitgleich mit der Ersten Niederschrift entstand.
Zwischen T. 33 und T. 47 hatte Schönberg die Arbeit an der Ersten Niederschrift unterbrochen, um auf der folgenden Seite des Skizzenbuchs (S. 46) Skizzen zu allen vier Sätzen zu notieren. Zweimal findet sich auf dieser Seite das Datum 10. Mai. Die Komposition des I. Satzes wurde auf den Folgeseiten mit den Takten 48-93 fortgesetzt. Auf S. 50 begann Schönberg mit der Niederschrift des II. Satzes (T. 1-35), schrieb aber auf S. 51 die Fortsetzung des I. Satzes (T. 94-103) und notierte, ebenfalls auf dieser Seite, einige Skizzen zum 1. und II. Satz. Eine abgebrochene Erste Niederschrift des III. Satzes erscheint auf S. 52. Sie ist mit 15. Mai datiert. In diesem Stadium – nach ungefähr einem Monat Arbeit war also etwa die Hälfte des I. Satzes und der Beginn der folgenden beiden komponiert - erwähnte Schönberg in einem Brief an Emil Hertzka am 17. Mai das Werk als das demnächst fertige Quintett für Blasinstrumente.
Er arbeitete zunächst am I. Satz weiter, den er auf den Seiten 53-63 – mit einer Unterbrechung auf den Seiten 55-56 für den Beginn des IV. Satzes (T. 1-35) – rasch vollendete. Auf S. 63 vermerkte Schönberg das Enddatum des I. Satzes (30. Mai), und am folgenden Tag (1. Juni) machte er auf derselben Seite einen weiteren Versuch einer Ersten Niederschrift des III. Sat­zes. Die endgültige Fassung wurde noch am selben Tag auf der folgenden Seite notiert.
Die Reinschrift des I. Satzes, die er gleichzeitig erstellt hatte, wurde am 9. Juni beendet. Dieses schnelle Arbeitstempo dürfte Schönberg beibehalten haben. Einen Monat später, am 9. Juli, schrieb er zuversichtlich an den Amsterdamer Mäzen Charles E. H. Boissevain:
Von mir kann ich Günstiges berichten. Ich habe drei neue Werke fertig, und ein viertes [das Bläserquintett] wird wohl noch in diesem Sommer unter Dach kommen.
Von Juni bis Mitte Juli komponierte er vorn III. Satz die Takte 1-33 und vom II. Satz die Takte 36-419 (Schluß; das Enddatum dieses Satzes ist der 15. Juli). In eine reinschriftliche Form ist im Sommer 1923 höchstwahrscheinlich auch der II. Satz gebracht worden, da der Schreibduktus hier dem des Kopfsatzes entspricht.
Noch am 27. Juli erwähnte Schönberg das neue Bläserquintett – als sei es schon fertig – in einem Brief an die Sängerin Marya Freunds Am 30. Juli/11. August 1923 formulierte er bereits etwas vorsichtiger in einem Schreiben an den Herausgeber der Zeitschrift Melos Fritz Windisch, der mehrere Konzerte plante, im Hinblick auf eine mögliche Aufführung:
Das Bläser­quintett ist erst zur Hälfte fertig. Die bis jetzt vorhandenen Schwierigkeiten sind bereits sehr gross. [...] Wenn Serenade und Bläserquintett auch gebracht werden sollen, so muss der Termin um mindestens 2 Monate verschoben werden: frühestens also D e c e m b e r. [...] Die Serenade und eventuell das Bläserquintett müsste in Wien studiert werden. Es wäre aber nicht unmöglich einen Teil der Arbeit in Berlin mit dortigen Instrumentalisten zu tun. [...] eventuell auch das Bläserquintett werde ich dirigieren.
An welcher Stelle die Kompositionsarbeit unterbrochen wurde, läßt sich nicht mehr feststellen. In Betracht kommen die Seiten [86]-105, da S. 105 als nächste Datierung den 18. August 1924 enthält. Jan Maegaard und auch Anton Förster ver­muten, daß die Schwierigkeiten mit den Takten 34ff. des III. Satzes (dieser Stelle sind die meisten Skizzen gewidmet) ent­weder zum vorläufigen Abbruch der Kompositionsarbeit geführt haben oder aber den Neuanfang nach einem Jahr Unter­brechung belegen. S. [86] und 87 sind gänzlich mit Skizzen gefüllt, erst auf S. [88] wird die Erste Niederschrift fortgesetzt. (Schubel, Dorothee: GA, Reihe B, Bd. 22, S. 258-259)

Der Quellenkomplex A besteht aus den sich im sogenannten V. Skizzenbuch befindenden Reihentabellen (Aa), Skizzen und der Ersten Niederschrift (AaEN), den auf zwei einzelnen Blättern notierten Reihentabellen und Skizzen (Ab), einer Skizze in einem Taschenkalender Ac und zwei hilfsmitteln zur Reihenberechnung Ad. Die autographe Partiturreinschrift B, die fast zeitgleich mit der Ersten Niederschrift entstand (Abschluß am 26. bzw. 27. August 1924), diente dem Originaldruck D (Juni 1925) als Stichvorlage.
Zur Uraufführung (16. September 1924) wurden nach B handschriftlich Stimmen hergestellt (C), die – zusammen mit D bzw. einem Korrekturabzug von D – als Vorlage für die gedruckten Stimmen (E, August 1925) dienten.
Vom Druck D bzw. von den im Notentext identischen späteren Drucken gibt es außerdem drei Handexemplare Schönbergs, die mit Eintragungen versehen sind (D1, D2, D3), und eines ohne Eintragungen (D4). (Schubel, Dorothee: GA, Reihe B, Bd. 22, S. 97)
Besetzung: Fagott, Flöte, Horn, Klarinette, Oboe
Gattung: Kammermusik --> Bläserquintette
beteiligte Personen: Arnold Greissle (1923-) - Widmungsträger(in)

Erstdruck: Universal-Edition 1925 (U.E. 7668)
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 22, S. [39]-106; Reihe B, Bd. 22, S. 97-270; Skizzen: Reihe B, Bd. 22, S. 205-256

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