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Mailied

Entstehungszeitraum: 08.05.1899-09.05.1899
Uraufführung: im Freundes- und Familienkreis
Quellen:

Textquelle
Weitere Quellen:

Niederschrift

Beschreibung:

Für die in der Entwicklung des Schönbergschen Liedschaffens auffällige Zunahme der literarischen Qualität der vertonten Texte stellen die Monate April und Mai 1899 einen entscheidenden Schritt dar: Neben Dehmel treten nun Hofmannsthal und Goethe. Am 2. IV. des Jahres entstand die 1. Fassung von Die Beiden Sie trug den Becher in der Hand nach Hofmannsthal – und wohl nur um weniges später die fragmentarische 2. Fassung –, am 7. V. wurde die 1. Fassung von Dehmels Warnung Mein Hund, du, hat dich bloß beknurrt komponiert, dessen endgültige Fassung zu op. 3, 3 wurde; und in den beiden folgenden Tagen, also am 8./9. V. 1899 zog Schönberg für Mailied Zwischen Weizen und Korn zum ersten Mal einen Text von Goethe heran. Dieser Dreiergruppe ordnet sich eine weitere Dehmel-Vertonung durch den Beschreibstoff der Quellen zu; die beiden Niederschriften von Mannesbangen Du mußt nicht meinen stehen auf Notenpapier der Sorte J. E. 16b2, das ansonsten nur für Quellen der drei genannten Lieder verwendet ist. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 45)

Überliefert ist eine Niederschrift. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 313)

Besetzung: Gesangsstimme, Klavier
Gattung: Lieder --> mit Klavierbegleitung
Text:

Text nach GA:

Zwischen Weizen und Korn,
zwischen Hecken und Dorn,
zwischen Bäumen und Gras,
wo gehts Liebchen? Sag mir das!

Fand mein Holdchen nicht daheim;
muß mein Holdchen auswärts sein.
Grünt und blühet schon der Mai;
Liebchen ziehet froh und frei.

An dem Felsen beim Fluß,
wo sie reichte den Kuß,
jenen ersten im Gras,
seh ich Etwas! Ist sie das?

Text nach Vorlage:

Mailied.
Zwischen Waizen und Korn,
Zwischen Hecken und Dorn,
Zwischen Bäumen und Gras,
Wo gehts Liebchen?
Sag mir das!

Fand mein Holdchen
Nicht daheim;
Muß das Goldchen
Draußen sein.
Grünt und blühet
Schön der Mai;
Liebchen ziehet
Froh und frei.

An dem Felsen beim Fluß,
Wo sie reichte den Kuß,
Jenen ersten im Gras,
Seh ich etwas!
Ist sie das?

(Lieder. In: Goethes Werke. Herausgegeben / von / Heinrich Kurz. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut s.a., Bd. I, S. 39)

beteiligte Personen: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) - Textautor(in)

Erstdruck: GA, Reihe A, Bd. 2, S. 102-105
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 2, S. 102-105; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 313-315

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