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Mädchenfrühling

Entstehungszeitraum: 15.09.1897
Uraufführung: im Freundes- und Familienkreis
Quellen:

Textquelle

Niederschrift der 1. Fassung

Niederschrift der 2. Fassung

Beschreibung:

Im September 1897 wandte sich Schönberg zum ersten Mal der Poesie von Richard Dehmel zu, die in den folgenden Jahren für sein Komponieren nicht nur von Liedern eine so große Rolle spielen sollte. Mädchenfrühling Aprilwind entstand – wie die Datierung der Ersten Niederschrift belegt – am 15. September 1897. In unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang damit steht jedoch auch eine zweite Dehmel-Vertonung Nicht doch! Mädel, laß das Stricken – geh; ihre Erste Niederschrift teilt mit der von Mädchenfrühling die Quelle (Sammelhandschrift XXVII), und die Reinschriften beider Lieder stehen auf Notenpapier der selben Sorte U. E. 18b2).
Jenes Datum in der Niederschrift von Mädchenfrühling ist die erste Datumsangabe, die Schönberg bei den Liedquellen in einem Arbeitsmanuskript vornahm. Und vom Herbst 1897 an wird die chronologische Bestimmung insofern beträchtlich erleichtert, als die Datierung – vorab der Quellen des Erstniederschriftstadiums – zunehmend zur Regel wird. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 45)


Daß die Texte der beiden Quellen gesonderte Fassungen des Liedes darstellen, ergibt sich allem voran aus der unterschiedlichen Version der Klavierbegleitung in T. 27-39. Daß B als spätere Fassung gelten muß, ist zum einen durch die Streichung der Klaviernotation in T. 27-31 von A begründet, die die Intention zur Umarbeitung erkennen läßt, zum anderen durch die inhaltlich reichere und differenziertere Version in B. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 299)

Besetzung: Gesangsstimme, Klavier
Gattung: Lieder --> mit Klavierbegleitung
Text:

Text nach GA:

Aprilwind;
alle Knospen sind
schon aufgesprossen,
es sprießt der Grund,
und sein Mund
bleibt so verschlossen?

Maisonnenregen;
alle Blumen langen,
stille aufgegangen,
dem lieben Licht.
Fühlt er es nicht?!

Text nach Vorlage:

Mädchenfrühling.
Aprilwind;
alle Knospen sind
schon aufgesprossen,
es spießt der Grund,
und
sein Mund
bleibt so verschlossen?

Maisonnenregen;
alle Blumen langen,
stille aufgegangen,
dem Licht entgegen,
dem lieben Licht.
Fühlt, fühlt er's nicht?!

(In: Aber die Liebe. Ein Ehemanns- und Menschenbuch / von / Richard Dehmel. Mit Deckelzeichnung von Hans Thoma / und Handbildern von Fidus. München: Druck und Verlag von Dr. E. Albert & Co., 1893, S. 93. [Z. 6: sein im Original gesperrt])

beteiligte Personen: Richard Dehmel (1863-1920) - Textautor(in)

Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 2, S. 86-88; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 297-301; Fassung: Reihe B, Bd. 1/2, Teil 2, S. 108-109

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