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Sie befinden sich hier: Alle Titel / Chorwerke (Fragmente) - [GA B 18,3.10] Zweifel an menschlicher Klugheit

Chorwerke (Fragmente)
[GA B 18,3.10] Zweifel an menschlicher Klugheit

Entstehungszeitraum: 1907-1916
Quellen:

Textquelle

Niederschrift

Beschreibung:

Fragment eines Werkes für vierstimmigen Chor a capella, 32 Takte. (Okuljar, Tadeusz; Sichardt, Martina: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 80)

Das Fragment ist nicht datiert. Ein Zusammenhang mit den übrigen Vertonungen nach Des Knaben Wunderhorn aus den Jahren 1903 bis 1905 ist wegen des atonalen Satzes auszuschließen.
Eine Datierung aufgrund äußerer Kriterien ist nicht möglich, da die Papiersorte nicht bestimmt werden kann; auffällig ist lediglich die Notierung der alten Schlüssel (ante corr.). Maegaard (I, S. 153) ordnet das Fragment als früh atonal ein. Hier muß eingewendet werden, daß die Zeit um 1907/1908 – die sicherlich als terminus post quem zu gelten hat – von einer ganz anderen Textwahl bestimmt wird. Auch scheint die lineare Satzstruktur des Fragments kaum in diese Zeit zu passen. Läßt man sich von den Kriterien der Wahl eines religiösen Textes und der Notierung in alten Schlüsseln leiten, so ist eine Entstehung entweder um 1916 (Goethe-Kanons in alten Schlüsseln) oder im Umkreis von op. 27 und op. 28 nicht auszuschließen. (Okuljar, Tadeusz; Sichardt, Martina: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 81)

Besetzung: Gemischter Chor
Gattung: Chorwerke --> Chorstücke (Fragmente)
Text:

Text nach GA:

Zweifel an menschlicher Klugheit
Taulers Nachfolge des armen Lebens Christi. Frankfurt 1621, S. 133

Der Vater vom Himmelreich spricht,
Mensch, steh still und fürcht mich,
Gehst du für dich, So thust du thöricht,
Mein rechte Hand, die schlägt dich.
So spricht Gott der Sohn: Mensch,
Kehr dich um und merk mich,
Du gehst unweislich, Ich warn dich.
So spricht Gott der heilige Geist: Mensch,
Laß deinen Willen fleischlich
In meinen Willen geistlich,
So thust du seliglich, Das rath ich!
In Gottes Namen,
Amen.

Text nach Vorlage:

Zweifel an menschlicher Klugheit.
Taulers Nachfolge des armen Lebens Christi. Frankfurt 1621. S. 133.

Der Vater vom Himmelreich spricht,
Mensch, steh still und fürchte mich,
Gehst du für dich,
So thust du thöricht,
Mein rechte Hand, die schlägt dich.
  So spricht Gott der Sohn: Mensch,
Kehr dich um und merk mich,
Du gehst unausweislich,
Ich warn dich.
  So spricht Gott der heilige Geist: Mensch,
Laß deinen Willen fleischlich,
In meinen Willen geistlich,
So thust du seliglich,
Das rat ich!
In Gottes Namen,
Amen.

(Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder / gesammelt von L. Achim von Arnim und Clemens Brentano. Nach der Originalausgabe: 1806-08 / neu herausgegeben / von / Friedrich Bremer. Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun. s.a., S. 292 [BOOK A26])

beteiligte Personen: Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn - Textautor(in)

Erstdruck: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 81-83
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 81-83; Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 80-83

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