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Sie befinden sich hier: Alle Titel / Chorwerke (Fragmente) - [GA B 18,3.03] Wann weder Mond noch Stern am Himmel scheint

Chorwerke (Fragmente)
[GA B 18,3.03] Wann weder Mond noch Stern am Himmel scheint

Entstehungszeitraum: 24.06.1897
Quellen:

Textquelle
Weitere Quellen:

Niederschrift (als Klavierauszug mit Instrumentenangaben)

Beschreibung:

Fragment eines Werkes für vierstimmigen Männerchor und Bläser, 54 Takte.
Das von Schönberg fragmentarisch vertonte Sonett ist das zweite der Flüchtlingssonette vom Jahr 1849 von Ludwig Pfau (1821-1894). In den Jahren 1893 bis 1895/96 hat Schönberg – drei unvollendete Kompositionen eingerechnet – insgesamt 14 Gedichte von Pfau für Gesang und Klavier vertont. (Okuljar, Tadeusz; Sichardt, Martina: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 8)

Die Quelle ist Teil eines Konvoluts Various early works; frühere Nachlaßnummer 976–978, heutige Bibliothekspaginierung 21–24. Das Manuskript befand sich zuvor im Besitz von Robert Owen Lehman. (Die Lehman Collection befindet sich seit 1972 in der Pierpont Morgan Library).
Faksimile-Abdrucke: s. Albrecht Dümling,  „Im Zeichen der Erkenntnis der socialen Verhältnisse“. Der junge Schönberg und die Arbeitersängerbewegung, in : Zeitschrift für Musiktheorie 6, Heft 1, 1975, s. 12–13 (= Blatt 1[r] und 1[v]); ders., „Im Zeichen der Erkenntnis der socialen Verhältnisse“. Der junge Schönberg und die Arbeitersängerbewegung in Österreich, in: ÖMZ 36, 1981, S.71 (= Blatt 1 [r]). (Okuljar, Tadeusz; Sichardt, Martina: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 7)

Besetzung: Männerchor
Gattung: Chorwerke --> Chorstücke (Fragmente)
Text:

Text nach GA:

Wann weder Mond noch Stern am Himmel scheint,
Schleicht die verbannte Freiheit durch die Lande
Und setzt, verhüllten Haupts, im Leidgewande
Auf ihrer Kämpfer Hügel sich und weint.

„Ihr Helden, in der Kühle eingeschreint,
Daß euer Schlummer leicht sei unterm Sande,
Bis ich euch wecke mit dem Feuerbrande
Des Kampfs, der euch den Lebenden vereint.

Zu Bannerträgern hab ich euch erkoren,
Einst grünen eure Kränze neubelaubt:
Wer für die Freiheit starb, ging nicht verloren.

Geschenkt seid ihr dem Volke, nicht geraubt:
Ihr zieht im Kampf gleich blut'gen Meteoren
Ob deren Häuptern, die euch tot geglaubt.“

Text nach Vorlage:

   II.
Wann weder Mond noch Stern am Himmel scheint,
Schleicht die verbannte Freiheit durch die Lande
Und setzt, verhüllten Haupts, im Leidgewande
Auf ihrer Kämpfer Hügel sich und weint.

„Ihr Helden, in der Kühle eingeschreint,
Daß euer Schlummer leicht sei unterm Sande,
Bis ich euch wecke mit dem Feuerbrande
Des Kampfs, der euch den Lebenden vereint.

Zu Bannerträgern hab' ich euch erkoren,
Einst grünen eure Kränze neubelaubt:
Wer für die Freiheit starb, ging nicht verloren.

Geschenkt seid ihr dem Volke, nicht geraubt:
Ihr zieht im Kampf gleich blut'gen Meteoren
Ob deren Häuptern, die euch tot geglaubt."

(Flüchtlingssonette vom Jahr 1849. In: Gedichte / von / Ludwig Pfau. Stuttgart. Verlag von Adolf Bonz & Comp. 41889, S. 278)

beteiligte Personen: Ludwig Pfau (1821-1894) - Textautor(in)

Erstdruck: GA, Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 9
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 9-14; Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 7-16; Fragment: Reihe B, Bd. 18, Teil 3, S. 16

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