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Concerto for Piano and Orchestra

Opus: op. 42
Entstehungszeitraum: 27.06.1942-30.12.1942
Uraufführung: 6. Februar 1944, New York, NBC Orchestra's Radio City Habitat (Eduard Steuermann, Klavier; NBC Orchestra; Leopold Stokowski, Dirigent)
Quellen:

Reihenkarten

Reihentabelle, Skizzen und Teile der Ersten Niederschrift

Dauernkalkulation

1 Skizze

2 Skizzen

Particellreinschrift, autograph

Photokopie der Particellreinschrift (Handexemplar Schönberg)
Weitere Quellen:

5 Skizzen

Photokopie der Particellreinschrift ante corr.

Lichtpausreinschrift, von fremder Hand angefertigt

Originalphotodruck. G. Schirmer, Inc., New York. Lichtpausfaksimile der Reinschrift C*

Schönbergs Handexemplar des Originalphotodrucks

Beschreibung:

Schönbergs Klavierkonzert op. 42, das in der zweiten Hälfte des Jahres 1942 komponiert wurde, schließt die Reihe der in den 1930er Jahren entstandenen Instru­mentalkonzerte ab. Während aber dem 1936 vollendeten Violinkonzert eine Anzahl von Konzertfragmenten vorausging, gibt es - abgesehen von einem kurzen, tonalen Satzanfang aus dem Jahre 1933 - keine Belege dafür, daß Schönberg schon früher an die Komposition eines Klavierkonzerts dachte. Einer solchen Absicht hat sich auch das Klavierkonzert op. 42 nicht ur­sprünglich zu verdanken: den Anstoß zu seiner Entste­hung gab ein Auftrag des Pianisten und zeitweiligen Schönberg-Schülers Oscar Levant (1906-1972), der sich ein Klavierstück von Schönberg erbat. Doch, wie Levant in seinen Erinnerungen berichtet, suddenly this small piano piece burned feverishly in Schoenberg's mind and he decided to write a concerto (Oscar Levant, The Memoirs of an Amnesiac, New York 1965, S. 136-137; zitiert nach Walter B. Bailey, Programmatic Elements in the Works of Schoenberg, UMI Research Press 1984 (Studies of Musicology No. 74), S. 139).
Dies hatte allerdings eine eher unerfreuliche Begebenheit am Rande der Entstehung des Konzerts zur Folge; denn Levant konnte oder wollte Schönbergs nun erhöhten fi­nanziellen Forderungen für das Konzert und die ihm zugesagte Widmung nicht nachkommen. Nachdem Levant bereits Teile des Konzerts erhalten hatte, beendete er die Korrespondenz mit dem Komponisten im Oktober 1942 mit dem Zurückziehen seines Auftrages. Durch die Vermittlung von Gerald Strang kam dann ein Kontrakt mit Henry Clay Shriver, der dem Schönberg-Kreis locker verbunden war, zustande; ihm wurde das Konzert schließlich auch gewidmet.
Die früheste datierte Skizze zum Klavierkonzert, ein Satzanfang, entstand am 27. Juni 1942. Ne­ben diesem kurzen, nur vier Takte umfassenden Einfall enthält das Skizzenblatt eine Notiz, die die Charaktere der Sätze mit wenigen Worten umschreibt. Schönberg hat diese im Frühstadium der Kom­position niedergeschriebenen Worte in einem Brief an Levant zwar als program bezeichnet, gleichwohl hat er sie später dem Klavierkonzert nicht als Programm beigefügt. Man wird diese die Inspiration begleitenden außermusikalischen Vorstellungen daher kaum als „Pro­gramm“ im Sinne des 19. Jahrhunderts interpretieren können.
Eine Skizze (Aa3), die zeitlich noch vor der erwähnten anzusetzen ist, weist den Ausdruckscharakter hatred noch dem 4. Satz zu; auch liegt ihr eine von der Reihe des Konzerts abweichende Reihenform zugrunde. Die Entwicklung der endgültigen Reihe ist in zwei noch in den Quellen zur Ode to Napoleon Buo­naparte op: 46 überlieferten Skizzen (Aa7, 8), gefolgt von den Skizzen A4 und A5, nachvollziehbar (die Komposition der Ode hatte Schönberg gerade zu diesem Zeitpunkt vollendet: Erste Niederschrift und Reinschrift tragen das Schlußdatum 12. Juni 1942).
Am 5. Juli entstand ein weiterer, nun auf der endgültigen Reihe basierender Satzanfang (A52), dem dann der Be­ginn der Ersten Niederschrift unmittelbar folgte. Am 10. Juli begann Schönberg mit der Anfertigung einer Lichtpausreinschrift des Particells (B). Eine Kopie der ersten 132 Takte schickte er am 8. August an Levant, die Zusendung von weiteren 17 Seiten kündigte er in einem Telegramm vom 27. September an.
Am 29. Dezember 1942 wurde die Komposition des Konzerts vollendet, am 30. Dezember wurde auch die Arbeit an der Reinschrift des Particells (B) abgeschlos­sen. Von der Ersten Niederschrift (A) sind allerdings nur Teile erhalten, so die Takte 117- 130 des ersten Satzes und der gesamte vierte Satz. Am Tag der Vollendung der Reinschrift traf ein Brief von Carl Engel, Präsident des Schirmer-Verlags und enger Freund Schönbergs, ein, der das Interesse des Verlags an den beiden neuen Werken, der Ode to Napoleon Buonaparte op. 46 und dem Klavierkonzert op. 42, signalisiert.
Im Zuge der darauffolgenden Verlagsverhandlungen kam es im Frühjahr 1943 zu einer Begegnung zwischen Carl Engel und Eduard Steuermann, der diesem das neue Konzert am Klavier vorstellte.
Im Sommer 1943 wurde das Konzert dem Dirigenten Leopold Stokowski, der bereits Schönbergs Violinkon­zert uraufgeführt hatte, in einer von Eduard Steuermann hergestellten Fassung für zwei Klaviere vorgestellt; Steu­ermann wurde von Leonard Stein begleitet. Stokowski arrangierte daraufhin die Uraufführung des Klavierkon­zerts, die am 6. Februar 1944 in New York stattfand; unter seiner Leitung spielte das NBC Symphony Orchestra, Solist war Eduard Steuermann.
Am 11. Juli desselben Jahres erschien beim Verlag G. Schirmer, New York, der Klavierauszug des Konzerts. Erst zwei Jahre später, zwischen März und Mai 1946, wurde vom Verlag eine Lichtpausreinschrift der Partitur (C*) hergestellt. Das Erscheinungsdatum des Originaldrucks (D) ist nicht mehr feststellbar, ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach noch im gleichen Jahr anzusetzen.
Die englische Erstaufführung am 7. September 1945 spielte Kyla Greenbaum mit dem von Basil Cameron ge­leiteten BBC Symphony Orchestra. Die deutsche Erstaufführung, die den Erfolg des Werkes begründete, erklang im Jahre 1948 im Rahmen der Darmstädter Kurse mit Peter Stadien als Solisten.
(GA Reihe B, Band 15, S. XXII f.)

Als autographe Quellen liegen vor: Reihentabelle, Skizzen, Teile der Ersten Niederschrift (A) und die Particellreinschrift (B). Eine Lichtpauskopie dieser Particellreinschrift aus dem Besitz von Eduard Steurmann (Ba) enthält zahlreiche Eintragungen von Schönbergs Hand. Die vom Kopisten hergestellte Lichtpausreinschrift (C*) diente als Vorlage für den Originalphotodruck (D). 

Besetzung: Klavier, Orchester
Gattung: Orchesterwerke --> Konzerte
beteiligte Personen: Henry Clay Shriver (1917-1994) - Widmungsträger(in)

Erstdruck: G. Schirmer, Inc. New York
Gesamtausgabe: Reihe A, Band 15; Reihe B, Band 15

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