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Klavierstück [op. 33a]

Opus: op. 33a
Entstehungszeitraum: 25.12.1928-25.04.1929
Uraufführung: 30. Januar 1931, Berlin (Else C. Kraus).
Quellen:

Skizzenblatt

Autographe Reinschrift

Schönbergs Handexemplar des Erstdrucks

Schönbergs 1. Handexemplar des Separatdrucks
Weitere Quellen:

Erste Niederschrift

Erstdruck

Separatdruck

Schönbergs 2. Handexemplar des Separatdrucks

Schönbergs 3. Handexemplar des Separatdrucks

Beschreibung:

Entstehungsgeschichte und Drucklegungsvorgang sind dem folgenden, im [Arnold Schönberg Center in Wien] verwahrten Briefwechsel zu entnehmen.
1.         Brief der UE an Schönberg vom 8. 6. 1928
Sehr verehrter Meister!
Wir beabsichtigen unter dem Titel »Musik der Zeit« eine Sammlung moderner Klaviermusik in 6 Heften herauszubringen und möchten in das letzte dieser Hefte als Abschluss der ganzen Sammlung Nr. 1 aus Ihrem op. 11 aufnehmen.
Da der Zweck dieser Sammlung ein vorwiegend propagandistischer ist, muß der Preis außerordentlich niedrig gehalten werden und verträgt daher keine Belastung mit Autorenhonorar. Wir stellen daher an Sie das höf. Ersuchen, uns die unentgeltliche Aufnahme des genannten Klavierstückes zu gestatten, wie Sie es schon seinerzeit bei den George-Liedern getan haben, deren unentgeltlichen Abdruck in dem Album »Das moderne Lied« Sie uns ebenfalls gestatteten.
In der angenehmen Erwartung einer bejahenden Antwort empfehlen wir uns hochachtungsvoll [Unterschriften]

2.         Protokoll einer Unterredung mit Schönberg vom 22. 6. 1928.
Schönberg will eine Klaviertranskription eines seiner Lieder für Musik der Zeit machen.
3.         Brief der UE an Schönberg vom 23. 8. 1928.
Die UE erinnert Schönberg an sein Versprechen, für Musik der Zeit ein kurzes Klavierstück (von beliebig kurzem Umfang) zu schreiben. Sie bitte um baldmöglichste Übersendung des Stücks.
4.         Schönberg an UE, 28. B. 1928
»P. T. UE. ich habe leider gar keine Noten mit mir, so daß ich das Stück für Klavier nach der Serenade aus Pierrot nur machen könnte, wenn Sie mir umgehend eine kleine Partitur schicken würden. Bis wann — spätestens — müßten Sie es denn haben?«
5.         Antwort der UE an Schönberg, 3. 9. 1928
Die UE übersendet Partitur des Pierrot lunaire; sie erklärt, das Klavierstück bis Ende September haben zu müssen, um den Band Ende Oktober erscheinen lassen zu können. Aus weiteren Briefbelegen geht hervor, daß Schönberg die geplante Bearbeitung nicht macht, sondern an der Bach-Instrumentation (Präludium und Fuge Es-Dur) und der Partitur der Orchestervariationen op. 31 arbeitet.
6.         Schönberg an Hertzka, 15. 4. 1929
Lieber Herr Direktor Hertzka,
im Anschluß an unsere Unterredung kann ich ihnen mitteilen, daß ich das versprochene Klavierstück (ca. 3 Druckseiten des Formats meiner »Suite«) in ungefähr 4—5 Tagen werde senden können. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch ein Wort über die Honorarfrage anbringen: da es nämlich ein eigenes Stück ist und ich ein Heft von 6 Klavierstücken z. B. bei Hansen jederzeit für eine Ihnen sehr hoch erscheinende Summe — Sie kennen sie ja — anbringen kann, welche ich aber wegen unserer alten Beziehungen von Ihnen nicht beanspruchen will, so will ich Ihnen also dieses Stück zum »Ausnahmspreis, weil heute eben sieben billige Schürzentage sind« von fünfhundert Mark gänzlich überlassen. Aber ich bin auch mit einem Tantimenvorschuß von dreihundert Mark und einer 15%igen Tantieme zufrieden, wenn Ihnen das angenehmer ist.
Bitte schreiben Sie mir Ihre Meinung hierüber: ich nehme an, daß mr kan Richter net brauchn wem und sende das Stück sobald es fertig und abgeschrieben ist.
Einstweilen beste Grüße. Ihr Arnold Schönberg

7.         UE an Schönberg, 18. 4. 1929
Die UE akzeptiert Schönbergs Forderung.
8.         Schönberg an Hertzka, 25. 4. 1929
Lieber Herr Direktor, ich habe zu dem Klavierstück, das auch etwas länger geworden ist, mehr Zeit gebraucht, als ich ursprünglich gerechnet habe, kann es daher erst heute, gleichzeitig mit diesem Brief, absenden.
Den Betrag von Mark 500,— bitte ich Sie auf mein Konto 121518 beim Postscheckamt Berlin gefälligst gleich einzuzahlen, da ich über den Betrag disponieren will.
Vom Stück möchte ich die zweite Korrektur selbst lesen. Ich bin mit herzlichen Grüßen Ihr Arnold Schönberg.

am Rande die Notiz: eben mit der Abschrift beschäftigt
9.         Am 27. 4. 1929 bestätigt die UE den Empfang von Brief 8, das Klavierstück sei noch nicht eingetroffen; am 7. 5. erfolgt der Austausch der Urheberrechtsscheine; am 3. 8. erhält Schönberg ein Belegexemplar des Heftes VI von Musik der Zeit; am 26. 10. 1929 erbittet Schönberg einige weitere Exemplare des Bandes bzw. Sonderdrucke; am 28. 10. erhält er 3 Exemplare des Bandes.
10.       UE an Schönberg, 4. 3. 1930
Sehr geehrter Herr Professor!
Soeben ist Ihr Klavierstück op. 33a aus dem Druck erschienen und wir lassen Ihnen mit gleicher Post 3 Ehrenexemplare zugehen.
Wir empfehlen uns hochachtungsvoll
[Unterschrift]
(Brinkmann, Reinhold: GA, Reihe B, Bd. 4, S. 42)

Das Klavierstück op. 33a ist überliefert in der Erstniederschrift A, der davon angefertigten autopgraphen Reinschrift B sowie dem danach angefertigten Erstdruck C und dem von gleicher Platte hergestellten Separatdruck D. Von beiden Drucken sind Schönbergs Handexemplare (CH, DH) ebenfalls überliefert. (nach: Brinkmann, Reinhold: GA, Reihe B, Bd. 4, S. 40-41

Besetzung: Klavier (zweihändig)
Gattung: Klaviermusik zu zwei Händen --> Einzelstücke

Erstdruck: Wien, Universal Edition, Juli 1929 (U.E. 9521)
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 4, S. [61]-65; Reihe B, Bd. 4, S. 40-44; Skizzen: Reihe B, Bd. 4, S. 95-97

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