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Sie befinden sich hier: Alle Titel / Vier Lieder für Gesang und Orchester - 3. Mach mich zum Wächter deiner Weiten

Vier Lieder für Gesang und Orchester
3. Mach mich zum Wächter deiner Weiten

Opus: op. 8
Entstehungszeitraum: 03.12.1914-14.01.1915
Quellen:

Textquelle

Erstniederschrift mit Dispositionszettel

Reinschriftpartitur

Niederschrift in Form der vereinfachten Studier- und Dirigierpartitur

Schönbergs Handexemplar des Originaldrucks
Weitere Quellen:

Erste Korrekturfahnen der Notenseiten des Original-Sammeldruckes

Zweite Korrekturfahnen der Notenseiten des Original-Sammeldruckes

Originaldruck der vier Lieder in Form der vereinfachten Studier- und Dirigierpartitur. Universal Edition AG Wien Leipzig 1917. U.E. 6060

Beschreibung:

In den autographen Quellen sind folgende Entstehungsdaten belegt:
bei 3. Mach mich zum Wächter deiner Weiten
3. Dezember 1914 für den Beginn der Erstniederschrift (A);
1. Janaur 1915 für den Abschluß der Erstniederschrift (A);
14. Januar 1915 für den Abschluß der Reinschriftpartitur (B S. 8).
Die Druckausgabe als "Vereinfachte Studien- und Dirigierpartitur" erschien am 7. November 1917.
Die Uraufführung der vier Lieder fand am 21. Februar 1932 unter Leitung von Hans Rosbaud in Frankfurt statt; die Solistin war Hertha Reinecke. (Schmidt, Christian Martin: Reihe B, Bd. 3, S. X)

Überliefert sind eine Erstniederschrift mit Dispositionszettel (A), eine Reinschriftpartitur (B), eine Niederschrift in Form der vereinfachten Studier- und Dirigierpartitur (C, Stichvorlage für E), Korrekturfahnen (D, D1, D2) sowie der Originaldruck (E). (nach: Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 3, S. 207-209)

Besetzung: Gesangsstimme, Orchester
Gattung: Lieder --> Orchesterlieder
Text:

Text nach GA:

Mach mich zum Wächter deiner Weiten,
mach mich zum Horchenden am Stein,
gib mir die Augen, auszubreiten
auf deiner Meere Einsamsein;

Laß mich der Flüsse Gang begleiten
aus dem Geschrei zu beiden Seiten
Weit in den Klang der Nacht hinein.

Schick mich in deine leeren Länder,
durch die die weiten Winde gehn,
wo große Klöster wie Gewänder
um ungelebte Leben stehn.

Doch will ich mich zum Pilgern halten,
von ihren Stimmen und Gestalten
durch keinen Trug mehr abgetrennt,
und hinter einem blinden Alten
des Weges gehn, den keiner kennt.

Text nach Vorlage:

Mach mich zum Wächter deiner Weiten,
mach mich zum Horchenden am Stein,
gib mir die Augen aufzubereiten
auf deiner Meere Einsamsein;
laß mich der Flüsse Gang begleiten
aus dem Geschrei zu beiden Seiten
weit in den Klang der Nacht hinein.
Schick mich in deine leeren Länder,
durch die die weiten Winde gehen,
wo große Köster wie Gewänder
um ungelebte Leben stehn.
Dort will ich mich zu Pilgern halten,
von ihren Stimmen und Gestalten
durch keinen Trug mehr abgetrennt,
und hinter einem blinden Alten
des Weges gehen, den keiner kennt.

(Rainer Maria Rilke: Das Stunden-Buch / enthaltend die drei Bücher: Vom mönchischen Leben / Von der Pilgerschaft / Von der Armuth / und vom Tode. Leipzig: Insel-Verlag 1912, S. 80)

beteiligte Personen: Rainer Maria Rilke (1875-1926) - Textautor(in)

Erstdruck: Universal Edition AG Wien Leipzig 1917
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 3, S. 148-157; Reihe B, Bd. 3, S. 207-212; vereinfachte Studier- und Dirigierpartitur: Reihe B, Bd. 3, S. 219-222 u. 230-232

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