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| Zweifler
| Entstehungszeitraum: | 09.1895 | Quellen: | | Weitere Quellen: | |
| Beschreibung: | Bemerkenswert ist, daß schon am Anfang der Liedkomposition Schönbergs die Neigung hervortritt, sich in einem bestimmten Zeitraum auf die Poesie eines Dichters zu konzentrieren bzw. die durch den Textautoren verbundenen Lieder in einer Quelle zusammenzufassen. Die Dominanz der Gedichte von Ludwig Pfau im frühen Liedschaffen Schönbergs wird dadurch akzentuiert, daß er die erste überlieferte Widmungsreinschrift (Sammelhandschrift VIII) aus zwei Liedern von Pfau bestehen ließ. Sie wurde zum 11. September 1895 angefertigt und ist Gisela Cohn dediziert. Die Sammelhandschrift enthält die 1. Fassung von Zweifler Du Kleine bist so lieb und hold sowie die Balladen-Komposition Vergißmeinnicht War ein Blümlein wunderfein. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 44) Die Sammelhandschrift XIII, die die Reinschrift von zwölf Liedern umfaßt, stellt die zentrale Quelle zu Schönbergs früher Liedkomposition dar. Er zog mit ihr gewissermaßen ein Resümee aus den ersten drei Jahren der Beschäftigung mit dem Genre und griff dabei bis ins früheste Stadium zurück. Das zeigen Mein Schatz ist wie ein Schneck bzw. Nur das tut mir so bitterweh' und Ich grüne wie die Weide grünt, dessen 1. Fassung bzw. deren Erste Niederschriften in Sammelhandschrift II bzw. III 1893/94 entstanden sein dürften. Hinsichtlich des Zeitpunkts, zu dem die Sammelhandschrift angefertigt wurde, gibt die Relation der beiden Fassungen von Zweifler Du Kleine bist so lieb und hold einen Anhaltspunkt. Die 2. Fassung des Liedes ist hier überliefert, die 1. in jener mit 11. IX. 1895 datierten Widmungsreinschrift (Sammelhandschrift VIII). Dieses Datum stellt mithin den terminus post quem für die zentrale Sammelquelle des frühen Liedschaffens dar. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 44) 1. Fassung vor, 2. Fassung nach 11. IX. 1895 Überliefert sind die Reinschrift der 1. (A) und 2. Fassung (B). (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 275)
| Besetzung: | Gesangsstimme, Klavier | Gattung: | Lieder --> mit Klavierbegleitung
| Text: | Text nach GA:
Du Kleine bist so lieb und hold und schaust mich an so lind, daß ich es fast beschwören wollt': Du bist noch wie ein Kind. Und doch, und doch der Kuckuck trau' euch Mädchen schlau und fein: Man sieht dir durch die Augen blau nicht bis ins Herz hinein. Wer weiß, dürft' mir dein Schelmenmund erzählen, was er weiß, tät' er mir nicht manch Wörtlein kund von Küssen lang und heiß. Text nach Vorlage: II. Zweifler. Du Kleine bist so lieb und hold Und schaust mich an so lind, Daß ich es fast beschwören wollt': Du bist noch wie ein Kind. Und doch, und doch - der Kuckuck trau' Euch Mädchen schau und fein: Man sieht dir durch die Augen blau Nicht bis ins Herz hinein. Wer weiß, dürft' mir dein Schelmenmund Erzählen, was er weiß, Thät' er mir nicht manch Wörtlein kund Von Küssen lang und heiß. (Burschenlieder. In: Gedichte / von / Ludwig Pfau. Stuttgart. Verlag von Adolf Bonz & Comp. 41889, S. 98) | beteiligte Personen: | Gisela Cohn - Widmungsträger(in) Ludwig Pfau (1821-1894) - Textautor(in)
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| Erstdruck: | GA, Reihe A, Bd. 2, S. 53-54 | Gesamtausgabe: | Reihe A, Bd. 2, S. 53-54; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 275-276; Fassung: Reihe B, Bd. 1/2, Teil 2, S. 97-99 | zurück
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