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Sechs Lieder für eine mittlere Singstimme und Klavier
6. Freihold

Opus: op. 3
Entstehungszeitraum: 20.11.1900-10.1903
Uraufführung: 4. November 1911, Wien, Kleiner Musikvereinssaal (Rudolf Ritter, Gesang; Karl Severin, Klavier). Quelle: Konzertprogramm (Arnold Schönberg Center Image Archive, ID CP5507), Ankündigung bspw. in Deutsches Volksblatt Nr. 8208 (7. November 1911), S. 2.
Quellen:

Niederschrift der 1. Fassung

Skizzen zur 2. Fassung

Reinschrift der 2. Fassung

Schönbergs Handexemplar des Originaldrucks
Weitere Quellen:

Stichvorlage für den Druck

Originaldruck. Verlag Dreililien Berlin 1904. Plattennummer 285

Beschreibung:

Nicht nur durch den Textautoren Hermann Lingg, sondern auch durch die Papiersorte der Quellen bzw. der frühesten Quelle U. E. 12b8) gehören Gruß in die Ferne Dunkelnd über den See und Freihold Soviel Raben nachts auffliegen, deren Erste Niederschriften mit 9. VIII. 1900 bzw. 20. XI. 1900 datiert sind, zusammen; die 2. Fassung von Freihold wurde später als letztes Lied in Opus 3 aufgenommen. Bemerkenswert ist, daß im Zusammenhang mit beiden Liedern der Name Carl Redlich auftaucht. Gruß in die Ferne wurde - wie die Niederschrift der 1. Fassung (A) ausweist - auf Bestellung des Herrn Redlich „angefertigt"; Freihold nimmt eine herausgehobene Position in Opus 3 ein, das dem Baurat Carl Redlich gewidmet ist. Die Annahme liegt nahe, daß Schönberg zu den Kompositionen durch die Vorliebe Redlichs für die Poesie von Lingg veranlaßt wurde und er dieser Vorliebe durch die Aufnahme von Freihold in das Widmungsopus Rechnung trug; angesichts der Tatsache, daß die von Schönberg benutzte Textvorlage bei beiden Liedern nicht ausfindig gemacht werden kann, ist sogar denkbar, daß ihm die Gedichte von Redlich - etwa in einer Abschrift - zugänglich gemacht wurden. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 46)

1. Fassung 20. November 1900, 2. Fassung Herbst 1903.
An autographen Quellen sind eine - derzeit allerdings nicht auffindbare - Niederschrift der 1. Fassung (A), Skizzen zur 2. Fassung (B) und die Reinschrift davon (C) in der das ganze Opus 3 umfassenden Sammelhandschrift XX überliefert. Der Originaldruck (E) erschien 1904; die Stichvorlage (D*) ist verschollen. Ein Handexemplar des Drucks mit Eintragungen von Schönberg liegt nicht vor. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 101)

Besetzung: Gesangsstimme, Klavier
Gattung: Lieder --> mit Klavierbegleitung
Text: Soviel Raben nachts auffliegen,
soviel Feinde sind auf mich,
soviel Herz an Herz sich schmiegen,
soviel Herzen fliehen mich.

Ich steh allein, ja ganz allein,
wie am Weg der dunkle Stein.
Doch der Stein, er gilt als Marke,
wachend über Menschentun:
daß dem Schwachen auch der Starke
laß das Seine sicher ruh'n.

Wind und Regen trotzt der Stein,
unzerstörbar und allein.
Wohl, so will auch ich vollenden
Unrecht dämmen, bis es bricht.
Mag sein Gift der Neid verschwenden,
mich erlegt er nicht;
Blitze, schreibet auf den Stein:
»Wer will frei sein, geh' allein!«

beteiligte Personen: Hermann Lingg (1820-1905) - Textautor(in)
Baurat Carl Redlich (1860–1918) - Auftraggeber(in)
Baurat Carl Redlich (1860–1918) - Widmungsträger(in)

Erstdruck: Verlag Dreililien Berlin 1904. Plattennummer 285
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 1, S. 55-58; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 101-106; Fassung, Skizzen: Reihe B, Bd. 1/2, Teil 2, S. 27-30

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