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Sechs Lieder für eine mittlere Singstimme und Klavier
2. Die Aufgeregten

Opus: op. 3
Entstehungszeitraum: 09.11.1903
Uraufführung: 26. Januar 1907, Wien, Ehrbar-Saal (Anton Moser, Gesang; Alexander Zemlinsky, Klavier). Quelle: Konzertprogramm (Arnold Schönberg Center Image Archive, ID CP5910), Ankündigung bspw. in Wiener Zeitung Nr. 22 (26. Januar 1907), S. 9.
Quellen:

Textquelle

Erste Niederschrift

Reinschrift

Schönbergs Handexemplar des Originaldrucks
Weitere Quellen:

Stichvorlage für den Druck

Originaldruck. Verlag Dreililien Berlin 1904. Plattennummer 281

Beschreibung:

Der Herbst 1903 gehörte der Vorbereitung des Originaldrucks von Opus 3, der 1904 erschien. Im Gegensatz zu Opus 1 und 2 stellte Schönberg hier früher verfaßte Lieder mit Neukompositionen zusammen, wobei der Grad der Überarbeitung bei den ersteren unterschiedlich ist.
Erst zu dieser Zeit komponiert wurden die beiden Keller-Lieder, die die ersten Ergebnisse der intensiven Beschäftigung mit diesem Dichter darstellen. Die Arbeit an Geübtes Herz Weise nicht von dir mein schlichtes Herz op. 3, 5 wurde am 2. IX. 1903 aufenommen, die Niederschrift der endgültigen Fassung am 10. XI. des Jahres abgeschlossen; am Tage zuvor war die Erste Niederschrift von Die Aufgeregten Welche tief bewegten Lebensläufchen op. 3, 2 beendet. (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 47)

An autographen Quellen sind die Erste Niederschrift (A) und die Reinschrift in der das ganze Opus 3 umfassenden Sammelhandschrift XX (B) überliefert. Der Originaldruck (D) erschien 1904; Die Sichvorlage (C*) ist verschollen. Ein Exemplar des Originaldrucks hat Schönberg als Handexemplar benutzt (D1). (Schmidt, Christian Martin: GA, Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 84)

Besetzung: Gesangsstimme, Klavier
Gattung: Lieder --> mit Klavierbegleitung
Text:

Text nach GA:

Welche tiefbewegten Lebensläufchen,
welche Leidenschaft,
welch wilder Schmerz!
Eine Bachwelle und ein Sandhäufchen
brachen gegenseitig sich das Herz!

Eine Biene summte hohl und stieß
ihren Stachel in ein Rosendüftchen,
und ein holder Schmetterling zerriß
den azurnen Frack
im Sturm der Maienlüftchen!

Und die Blume schloß ihr Heiligtümchen
sterbend über dem verspritzten Tau!
Welche tiefbewegten Lebensläufchen,
welche Leidenschaft,
welch wilder Schmerz!

Text nach Vorlage:

Die Aufgeregten.
Welche tief bewegten Lebensläufchen,
Welche Leidenschaft, welch' wilder Schmerz!
Eine Bachquelle und ein Sandhäufchen
Brachen gegenseitig sich das Herz!

Eine Biene summte hohl und stieß
Ihren Stachel in ein Rosendüftchen,
Und ein holder Schmetterling zerriß
Den azurnen Frack im Sturm der Mailüftchen!

In ein Tröpflein Tau am Butterblümchen
Stürzt' sich eine kleine Käferfrau,
Und die Blume schloß ihr Heiligtümchen
Sterbend über dem verspritzten Tau!

(Gesammelte Gedichte von Gottfried Keller. Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung) 21884, S. 287)

beteiligte Personen: Gottfried Keller (1819-1890) - Textautor(in)
Baurat Carl Redlich (1860–1918) - Auftraggeber(in)
Baurat Carl Redlich (1860–1918) - Widmungsträger(in)

Erstdruck: Verlag Dreililien Berlin 1904. Plattennummer 281
Gesamtausgabe: Reihe A, Bd. 1, S. 41-43; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, S. 84-88

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