Text nach GA:
In die braunen, rauschenden Nächte
flittert ein Licht herein,
grüngolden ein Schein.
Blumen blinken auf und Gräser
und die singenden, springenden
Waldwässerlein und Erinnerungen.
Die längst verklungenen:
golden erwachen sie wieder,
all deine fröhlichen Lieder.
Und ich sehe deine goldenen Haare glänzen,
und ich sehe deine goldenen Augen glänzen,
aus den grünen, raunenden Nächten.
Und mir ist, ich läge neben dir auf dem Rasen
und hörte dich wieder auf der glitzeblanken Syrinx
in die blauen Himmelslüfte blasen.
In die braunen, wühlenden Nächte
flittert ein Licht, ein goldener Schein.
Text nach Unterlage:
Eine Liebe.
1.
Waldsonne.
In die braunen, rauschenden Nächte
Flittert ein Licht herein,
Grüngolden ein Schein.
Blumen blinken auf und Gräser
Und die singenden, springenden Waldwässerlein
Und - Erinnerungen. -
Die längst verklungen:
Golden erwachen sie wieder,
Alle deine fröhlichen Lieder.
Und ich sehe deine goldenen Haare glänzen,
Und ich sehe deine goldenen Augen glänzen,
Aus den grünen, raunenden Nächten.
Und mir ist, ich läge neben dir auf dem Rasen
Und hörte dich wieder auf der glitzeblanken Syrinx
In die blauen Himmelslüfte blasen.
In die braunen, wühlenden Nächte
Flittert ein Licht,
Ein goldner Schein. -
(Johannes Schlaf: Helldunkel. Gedichte. Minden in Westf.: J. C. C. Bruns' Verlag [1899], S. 17)