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Friede auf Erden

Quelle: Partitur-Niederschrift der Orchesterbegleitung

Entstehungszeitraum: 04.12.1911
Quellentyp: Niederschrift

Beschreibung: Konvolut (hoch 375 x 367 mm) aus 2 Bögen der gleichen Sorte Notenpapier, von denen unten ein Teil abgetrennt wurde: 31 vollständige und unten ein unvollständiges System vorgedruckt, kein Firmenzeichen; die Bögen bildeten ursprünglich wohl die oberen zwei Drittel von Bögen mit 48 vorgedruckten Systemen; Falze und die schwarze Fadenheftung sind fast gänzlich zerstört; beide Bögen liegen hintereinander; sie sind in der Mitte horizontal geknickt und nach innen gefaltet.
Mit schwarzer Tinte beschriftet, zum Teil überschreibt Tinte Bleistift; zahlreiche Korrekturen und Eintragungen mit Blei-, Blau-, Braunrot- und Rotstift; Rasuren.
S. 1–6: Notentext; Paginierung jeweils oben in den Außenecken von 1 bis 6 (1 mit nachfolgender runder Klammer); keine Taktnumerierung; Studienziffern wie F von 1 bis 16 im Kreis mit Bleistift.
S. 1 oben in der Mitte Titel: Begleitung (ad libitum) zum Chor „Friede auf Erden“; in der oberen linken Ecke von fremder Hand mit Bleistift: 8, 6, 5, 4, 4. (wohl die Zahl der Streicherstimmen), oben rechts vom Titel von fremder Hand bis 4/12 Partitur & Stimmen (wohl 4. Dezember 1911 als Tag der Fertigstellung); am unteren Rand (die ersten zwei Zeilen) und auf rechtem Rand: Anmerkung für den Dirigenten: der Zweck dieser Begleitung ist nur der, den Chorsängern saubere Intonation zu ermöglichen, wenn sie es ohne das nicht treffen. Keinesfalls will | aber diese Begleitung irgendwie obligat wirken; soll also auch klanglich nicht hervortreten. Es wurde im Gegenteil der Versuch gemacht, sie klanglich hinter dem Chor verschwinden zu lassen. Es entspricht | also der Absicht des Komponisten, diese Begleitung möglichst unhörbar zu machen, so daß der Chorklang möglichst rein und ungetrübt erscheint. Zu diesem | Zweck sei empfohlen, die Begleitung im Allgemeinen beim ersten Durchprobieren wesentlich schwächer spielen zu lassen, als sie hier angegeben ist | und erst im Laufe der Proben sie dort, wo es nötig ist, zu stärkerer Tongebung besonders aufzufordern!
S. 6 unten rechts am Ende der Notierung: Zehlendorf l 6/10.1911 | Arnold Schönberg.
S. [7] unten rechts: Arnold Schönberg | Berlin-Zehlendorf, Wannseebahn | Machnower Chausse, Ecke Dietloffstr.. S. [8] oben links mit Bleistift: 138/39 (Verlagnummern von J1/J2 bzw. K).
Über oder innerhalb der Akkoladen: mit braunrotem Stift Dispositionszahlen (zur Anfertigung entweder von H* oder aber von einer vom Verlag Tischer & Jagenberg vorgesehenen, aber nicht ausgeführten Autographie von G).

Eintragungen von Schönberg und Schreker:
Daß Franz Schreker einige Eintragungen in Schönbergs Manuskript vorgenommen hat, geht aus einer Postkarte an Schönberg vom 19.12.1911 – geschrieben also kurz nach der Uraufführung – hervor:
Über die Begleitung schreibe ich Ihnen demnächst. Alles scheint nicht ganz gelungen – ich habe noch ein paar Kleinigkeiten ausgezeichnet, die Ihnen sicher recht sein werden.

Einige Ergänzungen und eine Konjektur Schrekers werden in den Textkritischen Anmerkungen (Reihe B, Bd.18,1, S. 30f.) diskutiert; diese können insofern als von Schönberg autorisiert interpretiert werden, als dieser sie in seinem Manuskript, das auch für spätere Aufführungen geltend blieb, stehen ließ. Da es sich außerdem um sinnvolle Eingriffe handelt, wurden sie in den Text der GA übernommen. Nicht übernommen wurde Schrekers Eintrag zu T. 76 2.Ob.: hier geb ich II. Violinen mit.
Eine Reihe von Eintragungen in G erweisen sich als nachträgliche Ergänzungen von Auslassungen gegenüber C bzw. F (meist Tempoangaben); sie stammen sowohl Schönberg selbst als auch Schreker. Da sie ohne Bedeutung für die Textkritik sind, werden sie hier nicht im einzelnen aufgeführt.
Weitere Eintragungen von Schrekers Hand beziehen sich auf Unklarheiten und Unvollständigkeiten der Quelle; diese sind mit einem Fragezeichen und Kreuz markiert. Meist handelt es sich um Fehler, die in der GA berichtigt wurden.


Quellensiegel: G
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 18,1, S. 13–17
Signatur: ML 96.S.38.Case

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