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Fünf Klavierstücke

Quelle: Sammelabschrift
Verschollen

Quellentyp: Autographe Abschrift

Beschreibung:

Sammelabschrift (Stichvorlage für M). Verschollen. L ist ausdrücklich als 2. Exemplar bezeichnet, kann zudem aufgrund mancher Divergenzen zu M nicht Stichvorlage gewesen sein, ein weiteres Ms. ist also anzusetzen.

Hierzu gehören wohl für den Verlag Hansen bestimmte Stichanweisungen Schönbergs, die aus allgemeinen Bemerkungen für den Stich der Opera 23 und 24 und einer speziellen Anmerkung für Opus 23 bestehen und sich im Arnold Schönberg Center, Wien befinden. 2 Blätter, DIN A 4, einseitig von Schönberg selbst mit Schreibmaschine geschrieben, dazu einige hs. Zusätze; jedes Blatt mit Schönbergs Mödlinger Adressenstempel.

Stichanweisungen

Die Studien-Ziffern brauchen in der Partitur nicht besonders gross zu sein. Vielleicht eher dick, fett. Jedoch sollen sie immer an der gleichen Stelle zu finden sein. Platz von vornherein aussparen! Am besten vielleicht soweit entfernt, dass die höchsten Noten des Taktes Platz haben, aber doch so nah, dass die Tempoworte darüber kommen.

Die Nummern müssen stets rechts vom Taktstrich stehen. Es muss nicht viel, aber deutlich sein! Sonst kann man nicht wissen, das[s] es die Nummer des Ta[k]tes ist. Instrumentennamen immer am Rand; immer!!!

Ebenso soll aus der Randbezeichnung immer zu entnehmen sein, ob das Instrument mit oder ohne Dämpfer ist. Hierfür folgende Regeln:

1. Ist der Dpf. erst im Lauf der Zeile aufzusetzen, sind also die ersten Noten der Zeile noch ohne Dpf., so wird am Rand nichts vermerkt;

2. sind schon die ersten Noten m. Dpf., so kommt an den Rand: m. Dpf.

3. wenn auch nur die erste Note mit Dpf ist, führt auch noch die Zeile in der der Dpf weggenommen wird, noch am Rand: m. Dpf.

4. die erste (aber nur die erste!) Zeile, in der wieder bereits die erste Note ohne Dpf ist, bekommt am Rand: o. Dpf

Aufhebung von pizz, am Steg, Dpf, anderer Schlüssel etc.

Am besten und wenn es irgendwie der Platz zulässt ist die Aufhebung re[sp]. Wiedereinsetzung sofort anzubringen. Man setzt also am besten unmittelbar

nach der letzten pizz.-Note.....arco

nach dem letzten Dpf.-Ton.....o. Dpf.

nach der letzten Tenor-schlüssel-note im Cello den.....Bass-Schlüssel

nach der letzten Violin-schlüssel-note in der Bratsche:.....Alt-Schlüssel

nach der letzten STschl-note.....arco

Das alles selbstverständlich nur, wenn es durch die Fortsetzung gerechtfertigt ist!!!

am Steg [dazu Fußnote: am Steg] wird mit Punkten versehen, welche soweit geführt werden, als diese Strichart gilt. Eine besondere Aufhebung ist also hier nicht nötig!!!

Bei Stellen, an denen der Leser im Zweifel sein könnte, ist hie und da durch eine eingeklammerte, sehr klein zu stechende Wiederholung Aufschluss gegeben. z. B. ([Baßschlüssel] !) ([Violinschlüssel] !) (pizz!) etc.

Flageolet: [Symbol] Flag. dazu: ([Violinschlüssel16]) oder ([Violinschlüssel8. )

Flzg = Flatterzunge.

Bitte alle überflüssigen Schlusspunkte wegzulassen. Der (Schluss)-Punkt ist ein Satztrennungszeichen. Kein Schlusszeichen.

Alleinstehende Wörter des Titels und der Tempobezeichnung, welche nicht als Satzteile aufgefasst werden können, brauchen daher keinen Punkt. Ebenso brauchen die Abkürzungen der Instrumentennamen ihn nicht und vieles andere. Also:

Kl Bkl Md Gt Gg Br Vcl pizz spicc spring Flzg Stschl Ststr spring am Steg (alles also was Stricharten bezeichnet) in derselben Schrift, wie arco pizz spicc statt; espress dolce zart tenuto heftig jedoch in einer anderen Schrift. Triolen und Sextolen sind jedesmal jede für sich, so oft sie auch vorkommen (auch wo ich es im Manuskript vergessen habe!) mit 3 resp. 6 zu versehen. Jedoch keine Bögen. Der Bogen dient bloss für legato. Ich bitte dringendst: keine Versetzungszeichen weglassen! Es ist, nach meiner Erfahrung bei meiner Musik nötig, so zu schreiben!

Alle Tempobezeichnungen

in der grössten Schrift die auf der ganzen Platte vorkommt! Hiezu gehören auch: RITARDANDO [dazu Fußnote: Ritard. wird ebenfalls mit Punkten versehen, an das Ende kommt eine senkrechte Punktreihe] ACCELERANDO PESANTE [dazu die Fuß note: Pesante] STEIGERND LANGSAMER WERDEND und dgl.

Das marcato ähnelt meist einem kurzem decresc. Deshalb lasse ich es so ausführen: die obere oder untere Linie als Schattenstrich, die andere als Haarstrich: > > (vergrössert)

Ich bitte die Notenwerte einigermassen durch den Raum auszudrücken den die Note zugewiesen erhält. Meist wird das so gemacht, dass man nicht mehr Platz lässt, als mit Rücksicht auf den Untersatz nötig ist. Das ist jedoch falsch sehr, ergiebt ein unschönes und sehr schwer lesbar[e]s Bild.


Die Noten sind eine »graphische« Darstellung der musikalischen Vorgänge! Die Höhe und die Tiefe werden entsprechend angedeutet, so muss also auch die Dauer einigermassen versinnbildlich[t] werden!

Gewiss kann man nicht einer ganzen Note 64mal soviel Raum geben, als einer 64-tel. Aber ihr bloss den doppelten oder dreifachen Raum zu lassen ist jedenfalls für das Auge sehr unangenehm!

Ich kenne viele Fälle, wo das sehr stört.

Ich bitte also beim Disponieren ein bischen darauf Rücksicht zu nehmen, dass dieser Fehler nach Möglichkeit gemildert wird.

Es folgen noch einige spezielle Anweisungen für die SERENADE und andere für die KLAVIERS TUECKE!!!!! In allen zweifelhaften Fällen, bitte ich sich direkt an mich zu wenden!!!!

Ich erbitte eine Probeseite!

Besonder[e]Anmerkungen zu den Klavierstücken opus 23

Die Zahl, die die Nummer des Stückes anzeigt: ziemlich gross; in die Mitte:

1

den eventuellen Titel darunter:

5.

WALZER

Die Studienziffern 5 10 15 20 25 etc, welche hier bloss zu jedem 5-ten Takt gesetzt werden, können ziemlich klein sein, vielleicht eingeringelt; jedenfalls ziemlich nahe der obersten Linie und etwas (!) rechts vom Taktstrich. Es ist bei KlavierSolo(!)noten nicht so nötig, dass sie [beson]ders auffallen; sie dienen dazu hier nur die Citierungsmöglichkeit in wissenschaftlichen oder kritischen Abhandlungen zu erleichtern.


Quellensiegel: K*
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 4, S. 23-24

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