Titel

Werkgattungen

Papiersorten

Volltextsuche

Kategoriensuche

Verknüpfte Suche

Sie befinden sich hier: Papiersorten / Variationen für Orchester / Erste Niederschrift, Zeittafel, Dispositionstabellen, Entwürfe für die Spielanweisungen und Besetzungsangaben auf S. [2] des Originaldruckes [E], sowie Stichanweisungen

Variationen für Orchester

Quelle: Erste Niederschrift, Zeittafel, Dispositionstabellen, Entwürfe für die Spielanweisungen und Besetzungsangaben auf S. [2] des Originaldruckes [E], sowie Stichanweisungen

zum Notenmanuskript
zum Notenmanuskript

Quellentyp: Erste Niederschrift
Papiersorte: J.E.&Co. Protokoll. Schutzmarke | No. 13 | 22linig (22,8 x 34,7 cm). Firmenzeichen links unten: Ein rechts stehender Löwe hält eine aufgerollte Buchrolle, links Blattgirlande; auf der Buchrolle in einem Freiraum schräg ansteigend die Firmenbezeichnung.
Seiten: 52

Beschreibung: Erste Niederschrift (Archivnummern 1551, 1554-1585, 1586)

Konvolut aus 30 lose beieinanderliegenden Blättern vorgedruckten Notenpapiers und einem beiliegenden Einband, dessen ursprüngliche Bindung gänzlich aufgelöst ist.

Einband (Archivnummern 1551, 1586).

Vorderer Umschlagdeckel: grobe graue Pappe (quer 290 x 350 mm), am linken Rand untereinander fünf schmale Lochungen. Auf der Recto-Seite (=Archivnr. 1551) mit rotem Farbstift: Variationen | für Orchester; schräg darunter mit Bleistift: angefangen in Berlin 1926 [die Zahl doppelt unterstrichen] Frühjahr | ca 200 Takte componiert | fortgesetzt und beendigt | Roquebrune | Cap Martin | Frankreich | [die letzten drei Zeilen zwischen geschweiften Klammern] Juli u. August 1928 [die Zahl doppelt unterstrichen]; weiter mit schwarzer Tinte: dort mehr als 300 komponiert | und die Partitur angefertigt. Verso-Seite: leer.
Hinterer Umschlagdeckel: aus dem gleichen Material wie vorderer Umschlagdeckel (quer 294 x 351 mm). Auf der Recto-Seite (=Archivnr. 1586), früher S. [III] des Einbandes, befindet sich eine überwiegend mit Bleistift geschriebene Zeittafel der einzelnen Abschnitte des Werkes (S185, vgl. Reihe B, Bd.13, S. 107); auf der Verso-Seite mit rotem Farbstift: VARIATIONEN FÜR ORCHESTER.
Dazu ein Stück der gleichen Pappe in Form eines „W“ gefaltet, offensichtlich das Rückenstück der früheren Bindung (ca. 295 x 30 mm); in den Außenstücken je fünf schmale Lochungen, in den Innenstücken sieben runde Lochungen in der Mitte.

Notenblätter (Archivnummern 1554–1585).
Die 30 beschrifteten Notenblätter, die die vollständige Erste Niederschrift in Form eines Particells enthalten (auf 3-6 Systemen mit detaillierten Instrumentationsangaben), gehören den folgenden Sorten vorgedruckten Notenpapiers an:
a) 5 Blätter (1–3, 7 und 23): Quer 265–266 x 346–347 mm. Firmenzeichen: J.E.-Wappen b | No.16 | 22linig.; bei Blatt 1 und 2 befindet sich das Firmenzeichen am Fuß der Recto-Seite links, bei Blatt 3 und 7 am Kopf der Recto-Seite rechts auf dem Kopf stehend, bei Blatt 23 am Fuß der Verso-Seite links.
b) 11 Blätter (4–6, 8–12, 14–16): Quer 194–195 x 346–347 mm. Kein Firmenzeichen.
c) 7 Blätter (13, 17–22): Quer 270 x 382–384 mm, durch Halbierung von Notenblättern entstanden. Am Fuß der Recto-Seite links Firmenzeichen: J.E.-Wappen b, Protokoll Schutzmarke ist durch DEPOSE ersetzt | 42linig.
d) 7 Blätter (24–30): Quer 256–257 x 346–347 mm. Kein Firmenzeichen. Breiter Rand unten.
Fünf Blätter (3, 13, 14, 17 und 23) sind beidseitig, die übrigen nur recto beschriftet. Die Seiten, die die Erste Niederschrift enthalten, sind mit I–XX (Archivnr. 1554–1573), dann mit C1–C12 (=Finale; Archivnr. 1574–1585) numeriert; darüber hinaus beidseitige Paginierung der Blätter 1–27 (Archivnr. 1554–1582) mit schwarzem Nummernstempel: 1–54 (die ungeraden Zahlen oben rechts, die geraden oben links auf der Seite). Durchlaufende Taktnumerierung mit schwarzem Nummernstempel, eine frühere handschriftliche Taktnumerierung, 1–129, weicht von T.6 an ab (Numerierung von T.6 ausgelassen, Bezifferung von T.7 an um 1 niedriger); die falsche Numerierung wurde nachträglich korrigiert. Überdies sind einige Abschnitte nochmals gesondert numeriert: T. 130–167=1–38 (handschriftlich), T.238–257=1–20 (gestempelt), T.310–520 (Finale)=1–211 (handschriftlich). Bisweilen Zeichen, die auf die benutzten Reihenformen verweisen. Seiten- und Akkoladendisposition sowie Kennzahlen, die die Breite der Takte angeben, zeigen die detaillierte Planung bei der Vorbereitung der Partiturreinschrift (C) an. Diese Angaben stimmen ohne Ausnahme mit der Disposition in der Partiturreinschrift überein. Am linken Rand der ersten zwölf Blätter (Archivnr. 1554–1565) drei Lochungen in folgender Anordnung: oben eine Lochung, dann weiter unten zwei weitere untereinander; die restlichen Blätter mit doppelter Lochung am linken Rand.

Dispositionstabellen (Archivnummern 1640–1646)
7 Schreibpapierblätter, die den tabellarischen Dispositionsplan der Akkoladen und Systeme für Quelle C enthalten. Kohlepapierabdruck vom Typoskript, nur Blatt 4 Originaltyposkript. Einseitig mit Bleistift, verschiedenen Farbstiften und schwarzer Tinte beschriftet. Oben rechts jeweils eine Lochung.

3 weitere Schreibpapierblätter (quer 131 x 176 mm) mit Instrumentenrubrik blieben unverwendet.

Entwürfe für die Spielanweisungen und Besetzungsangaben auf S.[2] des Originaldrucks E (Archivnummern 1552–1553).

Blatt Schreibmaschinenpapier (Archivnr. 1552); hoch 291 x 230 mm; alle Ränder außer dem linken stark beschädigt, rechts zwei Lochungen. Kohlepapierdurchschlag eines beidseitig mit Schreibmaschine geschriebenen Textes und einiger handschriftlicher Zusätze. Paginierung mit Schreibmaschine jeweils in der oberen Außenecke: 1 und 2. S. 1 oben: Vorbemerkungen zu Orchesterwerken (neu ergänzut für die | Variationen opus 30 [sic] und Präludium und Fuge vuon Bach. Der anschließende Text ist mit dem auf S. [2] des Originaldrucks identisch.
Auf S. 1 links ist ein Zettel (quer ca. 164 x 209 mm, unterer Rand ungleichmäßig) angeklebt. Kohlepapierdurchschlag wie das oben beschriebene Blatt. Er enthält die Punkte 7 and 8 der Vorbemerkungen. Ähnliche Angaben enthält auch ein loses Blatt (ohne Archivnr.); quer 165 x 205 mm, oberer Rand ungleichmäßig beschnitten. Typoskriptdurchschlag. Unten in der Mitte Spuren einer Heftklammer.

Blatt Schreibmaschinenpapier (Archivnr. 1553); hoch 291 x 230 mm; alle Ränder mit Ausnahme des linken stark beschädigt, rechts zwei Lochungen. Kohlepapierdurchschlag einer einseitig mit Schreibmaschine geschriebenen Abkürzungsliste der Instrumentennamen. Paginierung mit Schreibmaschine in der oberen Außenecke: 3. Oben Mitte: Besetzung des Orchesters, darunter die erwähnte Abkürzungsliste.

Stichanweisungen (ohne Archivnummern)

Dem Konvolut der Ersten Niederschrift liegen auch Anweisungen für den Stich des Originaldrucks bei: 2 Blätter (hoch 285 x 225 mm), die links an einem Stück fester Pappe (hoch 181 x 13 mm) angeklebt sind; darin zwei Lochungen. Kohlepapierdurchschläge des einseitig mit Schreibmaschine geschriebenen Textes. Paginierung mit Schreibmaschine in der oberen Außenecke des zweiten Blattes: 2.
Blatt [1]: ANWEISUNGEN FUER DEN STICH DER VARIATIONEN FUER ORCHESTER
1. die schon früher gegebenen Stichanweisungen befolgen.
U.A.: grosse Temposchriften, meistens an wenigstens zwei Stellen; nur bei ganz kleinen Besetzungen nicht.

Marcato-Zeichen schattiert:> [oben schattiert] oder> [unten schattiert]. Fortlaufende Taktnumerierung: keine besonders grossen Ziffern, aber eventuell an zwei Stellen.....keine allzuengen Takte, sondern irgendwie dem Notenwert entsprechend, d. h. z. B. wenn bloss eine ganze Note im Takt vorkäme, muss er doch so breit sein, dass man ihn als vollen Takt irgendwie erkennen kann. – Das erste Instrument immer nach oben abstreichen, wenn auch das 2. auf der gleichen Zeile steht. Ebenso dementsprechend das 2. nach unten. Dann aber auch immer Pausen für das pausierende Instrument und nicht etwa „tacet“, wie ich es hier zur Verbesserung eines Schreibfehlers hie und da tun musste. – tremolo-Noten so, wie vorgezeichnet. [Notenbeispiele]
Rit....stets mit Punkten bis zum neuen Tempo oder, wenn kein solches ausdrücklich angegeben ist, so wie im Manuskript.
Auf jeder Seite soll vorn, bei den Instrumentennamen, erkennbar sein, wenn ein Instrument mit Dämpfer zu spielen hat. Zu diesem Zweck wiederhole ich hier die betreffenden Regeln: 1. wenn ein Instrument erst in der betreffenden Zeile beginnt, mit Dpf zu spielen, so wird das am Rande nicht bemerkt. – 2. Solange ein Instrument noch mit Dpf zu spielen hat, muss es am Rand (z. B. 3. und 4. Pos. m.Dpf) notiert werden. – 3. Wenn ein Instrument aufhört, mit Dpf zu spielen, so wird unmittelbar nach der letzten Note in die Stimme notiert: o.Dpf. (ohne Dpf) und ausserdem steht dann auch in der darauffolgenden Zeile am Rand: „o Dpf“. In allen anderen Fällen braucht am Rand nichts notiert zu werden. – Pizz., Stschl, Ststr, etc. werden immer sofort nach der betreffenden Stelle durch arco aufgehoben, falls die betreffende folgende Stelle nicht mehr pizz. etc. gehört. Dagegen ist am Steg....stets mit Punkten für die ganze Dauer der Bezeichnung zu versehen.

Bitte hiezu noch die früher gegebenen Anweisungen heranzuziehen.
Ich habe in dieser Partitur auf Seite 1 nach dem Takt 6 eine Anmerkung gegeben („in der Harfe ist ... auf herkömmliche Weise“). Das wurde in der Niederschrift dieser Partitur auch so durchgeführt.
[Vgl. die Beschriebung der Quelle C] Angeregt durch die Partitur Alban Bergs möchte ich diese Anmerkung aber aufheben, indem ich konsequenterweise auch die Oktavtranspositionen (weder aufwärts noch abwärts) nicht mehr anwende, so dass die erste Regel der Vorbemerkungen dann lauten wird: In dieser Partitur gibt es keine transponierenden Instrumente mehr.
Ich hätte nun gerne, wenn der Stecher es übernehmen will, das durchzuführen, dass also auch die in dieser Anmerkung angeführten Instrumente in der richtigen, wirklich klingenden Oktavlage notiert werden, wobei es gerne gestattet sein soll, gelegentlich, wenn es anders schwer unterzubringen ist, das 8va-Zeichen zur Höher- oder Tiefertransposition zu verwenden.
Die betreffende Anmerkung ist dann aus der Partitur zu streichen, hätte aber dagegen für den Stecher in folgender Form Geltung: Der Stecher wird gebeten, die Stimmen folgender Instrumente beim Stich der Partitur eine Oktave höher zu notieren als sie in der Vorlage stehen: Piccolo, Celesta, Glockenspiel,
[Blatt 2] Xylophon und Flexaton; dagegen sind Kontrabass und Kontrafagott immer eine Oktave tiefer zu notieren. Und das auch beim Tenor- resp. Violinschlüssel. So dass [Notenbeispiel] lauten werden; nämlich wie sie klingen!!!
Die Notiz in der Partitur, welche aber zu den Vorbemerkungen kommt, heisst dann: Flageolettöne sind in den Streichern immer als „Griffe“ notiert, denen in kleinen, eingeklammerten Noten (Anm. f. den Stecher: ohne Hals und ohne Fahne, aber die Köpfe ganz kleine Viertel) die Tonhöhe beigefügt wird.
In der Harfe ist immer nur die klingende Tonhöhe notiert.
Ebenso sind hier auch alle Instrumente, welche in eine höhere (Piccolo, Celesta, Glockenspiel, Xylophon und Flexaton) oder tiefere Oktav (Kontrabass und Kontrafagott) transponieren, in der klingenden Oktave notiert.
Die Abkürzungen der Instrumentennamen bitte ich so zu machen wie in meinen Bachchorälen.
Hier wie überall sind alle überflüssigen Schlusspunkte wegzulassen und nach der Regel zu verfahren: Der Punkt ist kein Satz- oder sonstiges Schluss(Abkürzungs-)zeichen, sondern ausschliesslich ein Satztrennungszeichen. Ueberall also, wo es sich nicht um Satztrennung handelt, insbesondere aber bei einzelstehenden Wörtern und bei feststehenden „Sigl“-artigen Abkürzungen (Instrumentennamen, pizz., spicc., espr., leg. und dgl. mehr) kann er entfallen.
Roquebrune Arnold Schönberg
29/IX 1928.


Quellensiegel: B
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 13, S. 7–18
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 31, 1551-1586, 1640-1646

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


zum Download
Reproduktion downloaden



zurück