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Drei Klavierstücke

Quelle: Abschrift


Beschreibung:

Abschrift (wahrscheinlich aus B*) von fremder Hand, mit autographen Eintragungen Schönbergs. Wohl Spätjahr 1909 oder Anfang 1910 (vgl. den zu B* zitierten Brief vom 14. 2. 1910). Aus dem Besitz Bela Bartóks. Bartók-Archiv bei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest.

Der Schreiber der Kopie war nicht zu identifizieren. Häufige Fehler in der vertikalen rhythmischen Zuordnung der Systeme dürften es ausschließen, den Schreiber im unmittelbaren Schülerkreis Schönbergs zu vermuten; aus dem gleichen Grunde dürfte auch ein berufsmäßiger Kopist eher unwahrscheinlich sein, der Duktus der Schrift hat zudem durchaus »amateurhafte« Züge. Sicher ist aufgrund der erläuternden Art der autographen Zusätze Schönbergs, daß die Abschrift unmittelbar für Spielzwecke erstellt wurde. Ob sie eine der aus dem zu B* mitgeteilten Brief erschlossenen Kopien darstellt, ist nicht bündig auszumachen, aber wahrscheinlich. Sollte es sich um das Exemplar Werndorf handeln, was theoretisch möglich ist (aber wenig wahrscheinlich, da Frau Werndorf ihr Exemplar kaum vor der Drucklegung des Werks aus der Hand gegeben haben dürfte), so wäre eine Entstehungszeit für Ende 1909 anzusetzen, andernfalls eher Frühjahr 1910.

Bartók hat 1920 beiläufig über diese Kopie in seinem Besitz berichtet (Arnold Schönbergs Musik in Ungarn, in: Anbruch II, 1920, S. 647f.). Seine wohl aufgrund der zeitlichen Distanz teilweise irrtümlichen Angaben hat D. Dille, der das Manuskript in Bartóks Nachlaß fand, neuerlich mit guten Gründen korrigiert. (Documenta Bartókiana II, Mainz 1965, S. 54). Demnach wurde Bartók die Kopie durch seinen Schüler Imre Balabán vermittelt, der mit dem Wiener Schönberg-Kreis, vor allem mit A. Berg, in Verbindung stand. Wahrscheinlich hat Bartók die Kopie 1910 erhalten, sicher aber vor der Drucklegung des Opus 11.

Das Manuskript besteht aus 3 Bogen Notenpapier. Ohne Titel, ohne Numerierung der Stücke. Bogen 1 enthält Nr. 1, Bogen 2 enthält Nr. 2, Bogen 3 enthält Nr. 3.

Bogen 1 (hoch 34,5:26,5 cm), Firmenzeichen: J. E. & Co. Protokoll | Schutzmarke | No. 2 | 12linig; 12 Systeme, 3seitig mit Tinte beschrieben (S. [1]: T. 1-26, S. [21: T. 27-44, S. [31: T. 45-Ende). S.[1] rechts unten (unter auf Rand verlängerter letzter Akkolade) der Besitzer-Rundstempel: BARTOKHAGYATEK │ 53; am Fuß der Seite ausführliche Erläuterung der »Flageolett«-Ausführung für T. 14. Bogen 2 (Papier wie Bogen 1), 4seitig mit Tinte beschrieben (S. [11: T. 1-17, S. [21: T. 18-32, S. [3]: T. 33-47, S. [41: S. 48-Ende). Besitzer-Rundstempel (wie Bogen 1) am Fuß von S. [1] auf Mitte.

Bogen 3 (hoch 34,5:26,5 cm), Firmenzeichen: J. E. │ Protokoll. Schutzmarke │ No. 2 │12 linig; 12 Systeme, 3seitig mit Tinte beschrieben (S. [11: T. 1-10, S. [21: T. 11-23, S. [31: T. 24-Ende). Besitzerstempel wie Bogen 2.

Zu weiteren Einzelheiten vgl. die Lesarten-Tabelle 1 unten GA, Reihe B, Bd.4, S. 8 ff.


Quellensiegel: C
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd.4, S. 4

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