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Drei Klavierstücke

Quelle: Reinschrift (?)
Verschollen


Beschreibung:

Reinschrift (?), möglicherweise später zugleich Stichvorlage für D. Bisher nicht aufgefunden. A ist gegenüber D so unvollständig ausgeführt, daß eine autographe Zwischenstufe angesetzt werden muß (vgl. R. Brinkmann, Arnold Schönberg: Drei Klavierstücke op. 11. Studien zur frühen Atonalität bei Schönberg = BzAfMw VII, Wiesbaden 1969). Vermutlich handelt es sich um eine Reinschrift, wie sie auch sonst von Schönbergs Hand vorliegt.

Der folgende Brief Schönbergs an die Universal-Edition vom 14. 2. 1910 (Arnold Schönberg Center, Wien) dürfte sowohl auf die Existenz einer Reinschrift wie die mehrerer Abschriften von Kopistenhand hindeuten:

Verehrter Herr Direktor, Herr Carl Bernhard Philipsen in Berlin (Pianist) möchte meine Klavierstücke in seinen Konzerten spielen. Herr D. Westarp, Paris, will sie in der Soc. Internat. de musique aufführen. Ich brauche also dringendst zwei Exemplare. Das Manuskript gebe ich selbstverständlich nicht aus der Hand. Sie sagten zu, mir Kopien anfertigen zu lassen. Seien Sie also so freundlich und geben Sie das Exemplar, das Sie von Herrn Specht telefonisch einfordern müssen (ich habe ihn schon ersucht, mir es zu schicken: er tut das aber nicht!!) sofort einem Kopisten. Dem besten, den Sie haben. Vielleicht kann es auch [bei] Ihnen korrigiert werden. Möchten Sie mir nicht auch die George-Lieder kopieren lassen; ich habe die Herrn Westarp vorgeschlagen.
Da ich keine Antwort von Ihnen erhielt nahm ich an Fr. Werndorf müsse heute nicht im Tonk-Ver. spielen und verschob die Sache auf den 21. Sie spielt Bergs Sonate und eines meiner Klavierstücke.
Aus Mannheim habe ich die Nachricht, daß das Material schon geschrieben wird und daß ich selbst dirigieren soll. Sie haben noch einen Klavier Auszug und ein Textbuch meines Monodrams. Wenn Sie das nicht brauchen, könnten Sie mirs vielleicht per Post schicken.
Herzlichen Gruß ergebenst Arnold Schönberg.

Nimmt man an, das erwähnte Exemplar Specht stelle B* dar (mit „Manuskript” meint Schönberg sicherlich die Erstniederschrift A), nimmt man ferner an, daß Frau Werndorf eine Abschrift besaß und daß die Universal-Edition Schönbergs Bitte entsprach, so können außer B* noch wenigstens drei Abschriften, davon wenigstens zwei von Kopistenhand, existiert haben oder existieren, die den gleichen Textstand repräsentier(t)en. Eine Kopie ist im Nachlaß B. Bartóks überliefert, sie wird als C beschrieben.


Quellensiegel: B*
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd.4, S. 3-4

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