Konvolut aus 3 Bögen derselben Sorte vorgedruckten Notenpapiers, die mit schwarzem Faden in drei Durchstichen zusammengehalten werden; hoch 343x265 mm; 18 Systeme vorgedruckt; am Fuß der 1. und 3. Seite links Firmenzeichen: Ein rechts stehender Löwe hält eine aufgerollte Buchrolle, links Blattgirlande; auf der Buchrolle in einem Freiraum schräg ansteigend: J.E.&Co.; darunter gerade: Protokoll. Schutzmarke N°5 181inig. Mit schwarzer Tinte beschriftet; wenige Eintragungen mit anderen Schreibmaterialien; Stempel.
S. [1] Titel: Sehnsucht [unterstrichen] | aus „Des Knaben Wunderhorn" | für Gesang und Orchester | von | Arnold Schönberg | Beset[z]ung des Orchesters: 2 gr. Flöten, 1 Oboe, 1 Engl. Horn | 1 Clar, 1 Bss Clar., 2 Fagotte, 4 Hörner | Streichquintett (mäßig stark besetzt); unten auf der Seite Mitte von fremder Hand mit Bleistift Verlagsnummer des Druckes F: U.E.5280; darunter ist 5281 gestrichen; rechts unten kreisrunder lila Stempel (ebenso auf S. 3, 5, 7 und 9): ARCHIV DER UNIVERSAL-EDITION A.G.; darunter - wohl als Verlagsnummer einer geplanten Neuausgabe - mit schwarzer Tinte: (14481) [die zweite 4 ist Korrekturergebnis für 8]; links unten in der Ecke mit Bleistift die Zahl der Seiten des Druckes F: 1-8.
S. 2–9: Notentext; Paginierung jeweils oben in den Außenecken; keine Taktnumerierung; Studienziffern sind mit Rotstift im Kreis nachgetragen; Korrekturen überwiegend mit Blaustift, aber auch Bleistifteintragungen.
S. 2 oben Mitte Titel: Sehnsucht („Des Knaben Wunderhorn") | für Gesang und Orchester [alles unterstrichen]; rechts: von Arnold Schönberg [unterstrichen].
S. 7 oben von Schönbergs Hand mit Blau- und Bleistift zu T. 41 2/8: Original nachsehen, | ob E.H und Fag. a [doppelt unterstrichen] haben | fehlt Auszug | a ist richtig Schönberg; mit Auszug ist hier wohl Weberns Klavier-Auszug gemeint, in dem das a tatsächlich fehlt; in allen autographen Quellen ist es vorhanden.
S. [10] und [11] sind leer; S. [12] lediglich links oben mit Bleistift: M34/16.
Auch auf den Notenseiten dokumentieren mehrere Eintragungen von fremder Hand mit Bleistift die Tatsache, daß die Quelle als Vorlage für die Kopistenautographie des Druckes F gedient hat, so vor allem die durch Zahlen vorgeplante Disposition der Takte auf den 8 Seiten der Abschrift, z. T. auch die Vorplanung der Taktbreiten mit allerdings nicht näher erklärbaren Zahlen und Strichen.

*) Weder Rufer (Werk S. 7-8) noch Maegaard (I S. 38, 40, 41) haben bei den im U.E.-Archiv aufbewahrten Reinschriften, die als Herstellungsvorlagen für die Originaldrucke der Orchesterlieder op. 8 gedient haben, die Handschrift Schönbergs erkannt. Ein Vergleich jedoch mit unstrittig von Schönberg geschriebenen Autographen dieser Zeit - bei den flüchtiger geschriebenen Partien etwa mit der Handschrift der Kammersymphonie op. 9, bei den sorgfältiger ausgeführten Teilen mit der Reinschrift der Orchesterstücke op. 16 - dokumentiert unzweifelhaft, daß auch die in Frage stehenden Abschriften von Schönbergs Hand stammen. Untermauert wird diese Feststellung noch durch die Übereinstimmung der Schrift in diesen Reinschriften mit der in anderen Quellen zu op. 8, deren Authentizität von niemandem bestritten wird (bei Nr. 1 Quelle D, bei Nr. 2 Quelle E, bei Nr. 3 Quelle C, bei Nr. 4 Quelle C, bei Nr. 5 Quelle E und bei Nr. 6 Quelle D).