Konvolut aus 3 z. T. beschnittenen Bögen derselben Sorte vorgedruckten Notenpapiers, die durch rote Fadenheftung zusammengehalten werden. Den Rücken bildet ein aufgeklebter, vorn und hinten jeweils ca 18 mm breiter weißer Papierstreifen. Das 2. Blatt des 2. Bogens ist nahe am Falz abgeschnitten, der ca 25 mm breite Restrandstreifen ist auf die 3. Seite des 1. Bogens aufgeklebt. Ebenfalls auf der 3. Seite des 1. Bogens (= S. 9, d. h. die letzte Notenseite) ist ein ca 252x180 mm großes Stück derselben Sorte Notenpapiers aufgeklebt, das 16 Systeme umfaßt und die Systeme 2 bis 17 der Seite etwa vom 2. Siebentel an gänzlich verdeckt.

Notenbögen: hoch 343x265 mm; 18 Systeme vorgedruckt; am Fuß der 1. und 3. Seite links Firmenzeichen: Ein rechts stehender Löwe hält eine aufgerollte Buchrolle, links Blattgirlande; auf der Buchrolle in einem Freiraum schräg ansteigend: J.E.&Co.; darunter gerade: Protokoll. Schutzmarke | No.5 | 18linig. Mit schwarzer Tinte beschriftet; Orientierungslinien für den Worttext, auch für den Titel auf S. 2 mit Bleistift; wenige weitere Eintragungen mit Bleistift. S. [1] Titel: Sehnsucht [unterstrichen] | aus „Des Knaben Wunderhorn" | für Gesang und Orchester | von | Arnold Schönberg | Besetzung des Orchesters: 2gr. Flöten, 1 Oboe, 1 Engl. Horn, 1 Clar, 1 Bss Clar, 2 Fagotte | 4 Hörner, | Streichquintett (mäßig stark besetzt); rechts neben der vierten Zeile des Titels von fremder Hand mit Bleistift: o; ebenso neben der fünften Zeile, d. h. neben dem Komponistennamen: op 8 [ist Korrekturergebnis für 7] No3.
S. 2-9: Notentext; paginiert jeweils oben in den Außenecken; keine Taktnumerierung; wenige Korrekturen mit Bleistift.
S. 2 oben Titel: Sehnsucht („Des Knaben Wunderhorn") | für Gesang und Orchester [alles unterstrichen]; rechts: von Arnold Schönberg [unterstrichen].
S. 9 rechts unten, d. h. am Ende der jetzt überklebten Notierung: Wien 6.April 1905.
S. [10] ist leer.

Die Überklebung auf der letzten Notenseite verdeckt ab T. 54 den Schluß – soweit zu erkennen ist – in der Version B (vgl. Quelle B); auf dem aufgeklebten Stück Notenpapier ist die Version C, d. h. die endgültige Fassung des Schlusses notiert (vgl. Quelle D). Durch die Placierung des Datums zum Schluß der verdeckten Version ergibt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der terminus post quem für die Entstehung der endgültigen Schlußfassung: 6.April 1905.
Im Notentext zuvor sind drei Differenzen zu der endgültigen Fassung bemerkenswert: T. 17-19 bzw. 41-42 fehlen die agogischen Anweisungen und in T. 42-43 ist das 1.Fg. nicht unisono mit dem 2.Fg. geführt, sondern hält eis' als Ligatur von T. 42 1/8 bis 43 1/8 aus. Im letzten Fall, wohl aber auch in den beiden ersten, ist die Revision erst in der Quelle E vorgenommen worden, möglicherweise erst bei der Vorbereitung zur Drucklegung.