Konvolut aus 1 Blatt und 1 Lage zu 3 Bögen vorgedruckten Notenpapiers; die Bögen der Lage sind durch eine schwarzgelbe Kordel in vier Durchstichen zusammengehalten, das Titelblatt ist durch zwei aufgeklebte Rückenstreifen, einen Papierstreifen und - über jener Fadenheftung - einen schwarzen Kalikostreifen an den Außenbogen der Lage angeklebt.

Titelblatt: hoch 344x ca 230 mm; 20 Systeme vorgedruckt; kein Firmenzeichen erkennbar.

Bögen der Lage: hoch 345x 265 mm; 26 Systeme vorgedruckt; am Fuß der 1. und 3. Seite links Firmenzeichen: Ein rechts stehender Löwe hält eine aufgerollte Buchrolle, links Blattgirlande; auf der Buchrolle in einem Freiraum schräg ansteigend: J.E. & Co., darunter gerade: Protokoll. Schutzmarke | No. 8a | 26inig.
Mit schwarzer Tinte beschriftet; zahlreiche Eintragungen mit anderen Schreibmaterialien; Stempel.
S. [I] Titel: Natur [unterstrichen] | (Heinrich Hart) | für | Gesang und Orchester | von | Arnold Schönberg | op.8 Nr.1 | Besetzung des Orchesters: 2 große Flöten, 2 Oboen (2te auch Engl. Horn), 1 Clarinette in A | 1 Bass=Clarinette in A, 2 Fagotte | 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen u. Basstuba | 1 Harfe | 10 erste u. 8 zweite Geigen, 6 Bratschen, 6 Violoncells, 4 Ctrbäße [die Zahlen bei I. bzw. II. Gg. sind Korrekturergebnis für 12 bzw. 9 - vgl. Quelle D]; unten auf der Seite Mitte von fremder Hand mit Bleistift Verlagsnummer des Druckes F: U.E.5276; darunter ist 5277 gestrichen; rechts unten kreisrunder lila Stempel (ebenso auf S. 3, 5, 7, 9 und 11): ARCHIV DER UNIVERSAL-EDITION A. G.; darunter - wohl als Verlagsnummer einer geplanten Neuausgabe - mit schwarzer Tinte: (14479).
S. [II] ist leer.
S. 1-11: Notentext; Paginierung jeweils in den Außenecken oben mit 1 bis 11 (1, 2 und 4 mit nachgestelltem Punkt); keine Taktnumerierung, Studienziffern sind mit Rotstift im Kreis nachgetragen; Korrekturen mit schwarzer, aber auch blauschwarzer Tinte.
S. 1 oben Titel: Natur (Heinrich Hart) [die ganze Zeile doppelt unterstrichen] | für Gesang und Orchester. S. 11 unten rechts am Ende der Notierung: Wien 7. März 1904.
Auch auf den Notenseiten dokumentieren mehrere Eintragungen von fremder Hand mit Bleistift die Tatsache, daß die Quelle als Vorlage für die Kopistenautographie des Druckes F gedient hat, so vor allem die durch Zahlen vorgeplante Disposition der Takte auf den 15 Seiten der Abschrift, z. T. auch die Vorplanung der Taktbreiten mit allerdings nicht näher erklärbaren Zahlen und Strichen; am Fuß der S. 1 links die Zahl der Seiten von F: 1-15, in der Mitte die Verlagsnummer: U.E 5276, darunter: 21 . 2=22L. [?], rechts: (14479) und A.
Kurz vor der Drucklegung unterzog Schönberg die Komposition einer gründlichen Revision, die sich in den Korrekturen der Quelle E widerspiegelt. Allerdings ist im Bereich Dynamik, Artikulation und Agogik nicht an allen Stellen zu entscheiden, ob die Änderungen der Lesarten aus Quelle D schon Bestandteil von E ante correcturam waren oder ob sie erst Ergebnis der Revision sind. Die Retouchen in Instrumentation bzw. Rhythmik dagegen wurden bis auf zwei Ausnahmen (T. 48 E.H., T. 70 Pk.) erst bei der Revision vorgenommen.

*) Weder Rufer (Werk S. 7-8) noch Maegaard (I S. 38, 40, 41) haben bei den im U.E.-Archiv aufbewahrten Reinschriften, die als Herstellungsvorlagen für die Originaldrucke der Orchesterlieder op. 8 gedient haben, die Handschrift Schönbergs erkannt. Ein Vergleich jedoch mit unstrittig von Schönberg geschriebenen Autographen dieser Zeit - bei den flüchtiger geschriebenen Partien etwa mit der Handschrift der Kammersymphonie op. 9, bei den sorgfältiger ausgeführten Teilen mit der Reinschrift der Orchesterstücke op. 16 - dokumentiert unzweifelhaft, daß auch die in Frage stehenden Abschriften von Schönbergs Hand stammen. Untermauert wird diese Feststellung noch durch die Übereinstimmung der Schrift in diesen Reinschriften mit der in anderen Quellen zu op. 8, deren Authentizität von niemandem bestritten wird (bei Nr. 1 Quelle D, bei Nr. 2 Quelle E, bei Nr. 3 Quelle C, bei Nr. 4 Quelle C, bei Nr. 5 Quelle E und bei Nr. 6 Quelle D).