Titel

Werkgattungen

Papiersorten

Volltextsuche

Kategoriensuche

Verknüpfte Suche

Sie befinden sich hier: Alle Titel / Lieder eines fahrenden Gesellen von Gustav Mahler / Erstdruck der Partitur von Gustav Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen" mit Eintragungen Schönbergs

Lieder eines fahrenden Gesellen von Gustav Mahler

Quelle: Erstdruck der Partitur von Gustav Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen" mit Eintragungen Schönbergs

zum Notenmanuskript
zum Notenmanuskript

Quellentyp: Vorlage
Seiten: 60

Beschreibung:

Edition Weinberger No. 42, Plattennummer J.W. 894, Leipzig 1897.

Hoch ca. 310 x 235 mm; eigenhändig in stabilem Einband aus Pappe, welcher mit beigefarbenem Papier bezogen ist, gebunden unter Verwendung der originalen Umschlagblätter; Bindung mit Fadenheftung und Falzverstärkung.

I. Umschlagseite: In unterschiedlichen Schriftgrößen und -typen gesetzter Titel (in brauner Farbe) in Jugendstil-Vignetten (in grüner Farbe). Oben links: EDITION WEINBERGER | No. 42; zentriert: GUSTAV MAHLER | LIEDER | EINES FAHRENDEN GESELLEN | FÜR EINE TIEFE STIMME | MIT ORCHESTER-BEGLEITUNG | PARTITUR; unten zentriert: VERLAG JOSEF WEINBERGER, LEIPZIG; oben rechts lilafarbener Stempel: ARCHIV | des Vereines für musikalische Privataufführungen | in Wien.; links darunter mit Bleistift: Frl. [vermutlich Pauline] Klarfeld | Zeltgasse 1 | (Piar[ ... ]g. 18). Der nur partiell zu lesende Name der Gasse könnte Piaristengasse heißen, die Nummer 18 liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der zuvor genannten Zeltgasse. Ü., ÜI. und IV. Umschlagseite sind leer.

Quelle A enthält zahlreiche Eintragungen Schönbergs mit verschiedenfarbigen Buntstiften. Eine erste Schicht dieser Eintragungen bezieht sich auf die Bearbeitung, indem mittels Markierungen und Instrumentenabkürzungen angegeben ist, durch welches Instrument in der reduzierten Besetzung die Stimme der Vorlage dargestellt werden soll. Dabei sind die unterschiedlichen Farben meist bestimmten Instrumenten zugeordnet: Grünstift wurde für Streicher und Bläser, Rotstift für die Harmoniumpartie und Blaustift für das Klavier verwendet. Eine zweite Schicht, die ebenfalls mit Blaustift eingetragen wurde, deutet auf die Verwendung der Quelle als Dirigierpartitur hin. Hierzu gehören insbesondere Schlaghinweise, zusätzliche Fermaten oder die in größer Schrift wiederholten Angaben für Tempo und Taktart. Da keine neue Partitur für die reduzierte Besetzung angefertigt wurde, sind die Stimmen (Quelle B) direkt aus Quelle A ausgeschrieben worden. In der Partitur sind jedoch nur für einen verhältnismaßig kleinen Teil der Instrumente Vorgaben für die Bearbeitung zu finden, vor allem für die neu hinzugenommenen Instrumente Klavier und Harmonium. Zwar läßt sich daneben aus der auf Seite 2 von Schönberg ergänzten Besetzungsliste ersehen, daß die Streicher eindeutig solistisch spielen sollten und daß Flöte und Klarinette grundsätzlich die jeweils erste Stimme aus Mahlers Partitur übernehmen sollten, doch muß Schönberg für die Kopisten, die aus der Partitur das Stimmenmaterial herausschrieben bzw. dieses einrichteten, außerdem entweder zusätzlich mündliche Anweisungen gegeben oder aber auf einem nicht mehr erhaltenen Zettel die Grundzüge der Bearbeitung dargelegt haben. [...]

Textkritisch problematisch sind vor allem solche Stellen, an denen die Zuweisung an ein Instrument zwischen den Stimmen in A wechselt und für die Schreiber daher an den Nahtstellen eine Änderung des Rhythmus unumgänglich war oder die Streicher bei Mahler geteilt spielen sollten. Hier mußten die Schreiber eigene Lösungen finden, von denen aber angenommen werden kann, daß sie durch die von Schönberg geleiteten Proben und die von ihm dirigierte Aufführung autorisiert worden sind.


Quellensiegel: A
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd. 28, S. 1f.
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 84

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


zum Download
Reproduktion downloaden



zurück