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Serenade

Quelle: Reihenschieber zum IV. Satz

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Quellentyp: Zwölfton-Device
Seiten: 2

Beschreibung: In eine mittels zweier heller Papierstreifen am rechten und linken Rand fixierte, aus einem braunen Pappstreifen mit umgeklappter Ober- und Unterkante (quer ca. 19 x 184 mm) gefertigte Schiene ist ein beweglicher, mit weißem Papier beklebter Pappstreifen (quer ca. 12 x 205 mm) eingelassen, auf den die mittels vertikaler roter Striche voneinander abgegrenzten Tonbuchstaben der Zwölftonreihe des IV. Satzes E D ES CES C DES AS GES A F G B in doppelter Folge mit Schreibmaschine geschrieben sind. Am oberen und unteren Rand befindet sich je eine Reihe von maschinenschriftlichen Punkten in regelmäßigem Abstand, die zum Teil dem ungleichmäßigen Zuschnitt zum Opfer gefallen sind und die offenbar zur Abmessung der einzelnen Tonfelder dienten. Die Pappschiene ist auf einen weiteren Pappstreifen (quer ca. 27 x 184 mm) aufgeklebt, der die Schiene um 8 mm überragt. Der sichtbare obere Rand ist ebenfalls mit einem weißen Papierstreifen beklebt, der die mit Maschine geschriebene Zahlenfolge von 1 bis 12 und erneut von 1 bis 9 – die anschließende 10 ist nur zur Hälfte vorhanden – enthält. Die einzelnen Zahlen sind mittels vertikaler Striche mit rotem Farbstift voneinander abgegrenzt. Überdies sind die Zahlenfelder 1,3, 6, 8, 9 und 11 mit grünem Farbstift farblich unterlegt. In Verbindung mit den Skizzen S276 und S277 erschließt sich die Funktion des Reihenschiebers: Schönberg hat ihn offenbar als Hilfsmittel angefertigt, das ihm die Konstruktion der Folge der Begleitakkorde aus der Einleitung des IV. Satzes erleichtern sollte. Diese Akkorde sind nämlich abwechselnd aus den Reihentönen mit den grün unterlegten bzw. den komplementären, d. h. den auf dem Reihenschieber nicht-unterlegten Ordnungszahlen auf Grundlage der in sich rotierenden, um jeweils zwei Töne nach hinten verschobenen Reihe gebildet und lassen sich mit Hilfe dieser Vorrichtung problemlos ablesen. Die Bedeutung des in der rechten unteren Ecke der beiden Felder mit der Ziffer 4 sehr klein mit Bleistift geschriebenen Hinweises x2 erschließt sich allerdings ebensowenig wie die des ebenfalls mit Bleistift geschriebenen aufwärts gerichteten Pfeils im ersten der beiden Felder mit der Ziffer 8. Die mit der Herstellung des Reihenschiebers verbundene Systematisierung – man könnte fast sagen: Mechanisierung – des kompositorischen Verfahrens scheint für Schönberg übrigens wichtiger gewesen zu sein als der eigentliche Nutzen der Apparatur, da die auf den beiden Zahlenfolgen beruhende Akkordsequenz bereits nach drei Takten ausläuft und auch im weiteren Satzverlauf keine Spuren mehr hinterlassen hat.

Quellensiegel: Ag
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd. 23.1, S. 29
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 24 (ohne Archiv-Nr.)

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


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