Bogen (hoch 385 x 286 mm) rautierten Papiers mit 20 von Hand im Abstand von jeweils 7 Kästchen gezogenen dreilinigen Notensystemen. Ohne Firmenzeichen. Die Seiten 3 und 4 sind mit Ausnahmeder Liniensysteme leer.

Die Prinzipien seiner im November 1924 entwickelten Zwölftonnotenschrift – eine nicht-diatonische, äquidistante Notation, die die Oktave in dreimal vier chromatische Töne unterteilt und daher mit einem Dreilinien-System auskommt – hat Schönberg in seinem Aufsatz „Eine neue Zwölftonschrift" niedergelegt. Er erschien im Januar-Heft der Monatsschrift für moderne Musik Musikblätter des Anbruch (7.Jg., Heft 1) mit eigenhändig geschriebenen Notenbeispielen und zwei Nachschriften, deren erste mit Dezember 1924 datiert ist und deren zweite offenbar kurzfristig ergänzt wurde, da sie nur in der Druckfassung überliefert ist. Wie ein genauer Lesartenvergleich zeigt […], fertigte Schönberg die fragmentarische Reinschrift auf Grundlage der am 17. Februar 1925 begonnenen Ersten Niederschrift des II. Satzes Ab [Erstniederschrift] an, weshalb sie – wie vermutlich auch der Reihenschieber Ac – frühestens an oder kurz nach diesem Tag entstanden sein kann. Vermutlich sollte die Reinschrift als Probe aufs Exempel für die Praxistauglichkeit der neuen Notenschrift dienen, hatte Schönberg doch in der ersten Nachschrift zu seinem Aufsatz u. a. angeregt, daß einige prominente Komponisten [ ... ] gemeinsam einen kleinen Band eigens für diesen Zweck geschriebener kürzerer Kompositionen in der neuen Zwölfton-Schrift veröffentlichen sollten. [Eine neue Zwölftonschrift, in: Musikblätter des Anbruch 7 (1925), Heft 1, S. 6–7]