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Serenade

Quelle: Verlaufsentwurf zum Schluß des III. Satzes, Skizzen und Ende der Ersten Niederschrift des II. Satzes sowie Skizzen und Erste Niederschriften des IV. bis VII. Satzes im V. Skizzenbuch

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Quellentyp: Skizze
Papiersorte: Skizzenbuch V. Das V. Skizzenbuch besteht aus 200 numerierten Seiten (Querformat 25,5 : 34 cm) und [war] in einen starken, mit bunt gemustertem Stoff beklebten Einbanddeckel gebunden. Es trägt außen die Zahl 1922, auf der ersten Seite das Datum: Mit Gott 3. Juni 1922. Nach Seite 180 sind lose eingelegt, seitenweise mit römischen Ziffern numeriert, dreizehn teils einseitig, teils doppelseitig beschriebene Notenblätter (Querformat 26,5 : 34,5 cm) mit dem Schlußsatz (Gigue) von opus 29, beginnend mit Takt 23. Gleich zu Anfang des Buches stehen - außer dem 4. - das unter den Manuskripten fehlende 3. und 5. Stück der Fünf Klavierstücke opus 23.
Seiten: 25

Beschreibung:

Selbstgefertigtes, großformatiges Skizzenbuch, ehemals in einem Einband aus stabilem, mit blaugrundigem geblümtem Textil bezogenen Pappkarton (quer 256 x 366 mm), der sich heute gelöst hat.

Das Skizzenbuch besteht aus 10 Lagen zu jeweils 5 ineinandergelegten, am rechten Rand leicht beschnittenen Bogen (quer ca. 256 x 343 mm) der Papiersorte 15 quer ohne FZ2 und war mittels beigefarbenen und roten Fadens von Hand geheftet. Die vorgedruckten 15 Systeme sind auf zahlreichen Seiten auf dem auffallend breiten unteren (I. bis VI. Lage) bzw. oberen Rand dieser Papiersorte (VII. bis X. Lage) handschriftlich auf 17 bis 19 Systeme erweitert. Der jeweils gegenüberliegende obere (I. bis VI. Lage) bzw. untere Seitenrand (VII. bis X. Lage) wurde vermutlich mit Hilfe eines Papierschneiders auf das gewünschte Format zugeschnitten.

Innerhalb der VIII. Lage sind nach Seite [156] 6 zusätzliche Einzelblätter dreier unterschiedlicher Sorten und Formate, zwischen der IX. und X. Lage nach Seite [180] 13 zusätzliche Einzelblätter der Sorte 22=2 x 11 quer ohne FZ sowie zwei weitere, aus mehreren Blattabschnitten zusammengesetzte Blätter, von denen eines auf Karton aufgezogen ist, eingelegt. Aufgrund der Lösung der ursprünglichen Fadenheftung ist das Skizzenbuch heute in seine einzelnen Lagen zerfallen.

Sämtliche Blätter der ersten vier Lagen und die ersten beiden Blätter der V. Lage sind abwechselnd in der rechten und linken oberen Ecke überwiegend mit Tinte paginiert, wobei Schönberg die Seite 24 versehentlich doppelt gezählt, die doppelte Zählung dann jedoch mittels der mit Bleistift ergänzten Indexbuchstaben a und b korrigiert hat. Aufgefallen ist ihm die Fehlpaginierung offenbar erst auf Seite 43, wo er die korrekte Folge der Seitenzahlen mit Hilfe der Doppelbezeichnung 42/43 wiederhergestellt hat. Ab dem dritten Blatt der V. Lage sind mit Ausnahme der Seiten 100 (Tinte), 106 (Bleistift), 124 (Tinte über Bleistift) und 130 (Bleistift) nur noch die ungeraden Seiten in der rechten oberen Ecke mit schwarzer Tinte paginiert. Von den zusätzlichen Blättern weisen nur die 13 zwischen IX. und X. Lage eingelegten eine Seitenzählung mit römischen Ziffern jeweils in der linken oberen Ecke mit Bleistift auf, die jedoch nicht der Abfolge der Seiten, sondern dem Verlauf der Ersten Niederschrift der Gigue aus der Suite op. 29 Rechnung trägt und dementsprechend nur die beschrifteten Seiten berücksichtigt. (Die Bedeutung der zusätzlich in Klammem ergänzten römischen Ziffern zu den Seiten V, VI, VII und IX ist unklar.)

Das Skizzenbuch enthält außer einem fragmentarischen Klavierstück Skizzen, Entwürfe und Erste Niederschriften zu den Fünf Klavierstücken op. 23, zur Serenade op. 24, zur Suite für Klavier op. 25, zum Bläserquintett op. 26 und zur Suite op. 29, wobei die jeweiligen Stück- bzw. Satzanfänge meist mit Hilfe von am rechten Seitenrand angebrachten, selbstgefertigten Karteireitern angezeigt sind. Die Karteireiter bestehen aus einem rechteckigen Stück heller Pappe, das teils in der Mitte gefalzt, teils am oberen Rand der Rückseite mit einem hellen Papierstreifen beklebt ist, so daß sie sich von beiden Seiten an das jeweilige Blatt anbringen ließen, was eine größere Stabilität zur Folge hatte. Auf den zunächst mit Schreibmaschine, dann ab Seite 157 mit schwarzer Tinte beidseitig beschrifteten Reitern verwendete Schönberg folgende Abkürzungen (in der Reihenfolge ihres Auftretens): 5 KL 3, 5 KL 4, 5 KL 5 (op. 23 Nr. 3–5), INTERM, GAVOTTE, MUSETTE, Menuet bzw. MENUETT, GIGUE (op. 25, 2.–6. Satz), Ser III, Ser 2, Ser 4, Ser 5, Ser 6, Ser 7 (op. 24, 2.–7. Satz), Blq1.I. bzw. BLQ 1, BLQ 2 bzw. Blq.2, Blq 4 bzw. BLQ 4, Blq.3 bzw. BLQ 3 bzw. Bl.III (op. 26,1.–4. Satz), Jo-Jo, Jo-Jo F, Jo-Jo-Ouvert. bzw. Jo-Jo-Ouvert!, JoJo Var., JoJo Gigue (op. 29, 1.–4. Satz). Auch die Einlageblätter 9 bis 12 sind mit jeweils einem am rechten Blattrand angebrachten Karteireiter bestückt; die Karteireiter sind mit 4, 5, 6 und XII nummeriert und wurden auf Recto und Verso jeweils mit einem Streifen Klebefilm angebracht. Überreste von Klebefilmstreifen am rechten Rand weiterer Blätter deuten daraufhin, daß Schönberg auch diese entsprechend eingerichtet hatte.

Dem Konvolut liegt der untere Abschnitt eines Formblatts mit 6 vorgedruckten, unterschiedlich breiten Kolumnen und dem Herstellerhinweis 14.012. VI. 28. Helios. in der linken unteren Ecke (quer 70 X 225 mm) bei. Während sich auf Recto nur die Zahlen 48 150 | 16 250 (Bleistift) finden, notierte Schönberg auf der linken Hälfte der unbedruckten Verso-Seite den Entwurf eines Aphorismus vom Dezember 1928 mit folgendem Wortlaut: Predige nicht: | wir wollen glücklich sein und uns damit genügen. | Verbessere nicht die Welt: | das reizt sie nur | und liefert ihr den Vorwand [KE für Grund] zum Krieg gegen Dich. | Man muß sie laufen lassen. | Schließlich wirds wieder grad. | Aber nicht jeden Unsinn mitmachen | Und vergessen, daß Menschen Menschen sind! (schwarze Tinte); die Zeilen 2, 4 und 5 sind eingerückt. Darüber: Verlacht uns nicht und rechts daneben auf Höhe von Zeile 3–5: Verbessert Euch (Bleistift); weiter rechts der stilisierte Großbuchstabe B (schwarze Tinte); rechts daneben teils unleserliche Eintragungen [...]. Es besteht kein erkennbarer zeitlicher oder inhaltlicher Zusammenhang mit den Kompositionen aus dem Skizzenbuch.

Teil des Konvoluts ist ferner eine auf beiden Seiten jeweils zur Hälfte mit einem Streifen eng rastrierten Notenpapiers (quer 124 x 323 mm) bzw. mit zwei an den Rändern angebrachten Streifen Makulaturpapiers (161 x 63 bzw. 177 x 62 mm) beklebte Papptafel (hoch 280 x 247 mm), deren Funktion unklar ist.

Die überwiegend mit Bleistift geschriebenen Verlaufsentwürfe, Skizzen und Erste Niederschriften zur Serenade finden sich auf den Seiten 17 bis 40 des Skizzenbuches.


Quellensiegel: Ae
Gesamtausgabe: Reihe B, Bd. 23.1, S. 13f u. 25
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 79, Sk479–503

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
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