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Drei Stücke für Kammerensemble

Quelle: Partiturniederschriften des I. und II., unvollendete Partiturniederschrift des III. Stücks

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Entstehungszeitraum: 08.02.1910
Quellentyp: Niederschrift
Seiten: 3

Beschreibung: 2 Bogen (quer 263X345 mm), die lose beieinanderliegen. 20 vorgedruckte Systeme. Firmenzeichen auf Seite 1 1  und 2 1: J. E.-Wappen a | N= 12" | 20 linig. ( = J. E. 20 quer a1). Jeweils nur die ersten beiden Seiten eines Bogens mit schwarzer Tinte beschriftet, Seite 2 2 ist mit Ausnahme der Instrumentenangaben vor der Akkolade (FL, Ob., CI., Fg., Hör, Harm, Celesta, I. Geige, II. Geige, Br, Vd, Ctrbss) und der entsprechenden Klammerung leer. Auf Seite 1 2 sind die leeren unteren 10 Systeme mit einer Akkoladenklammer zusammengefaßt. Eigenhändige Paginierung der vier beschrifteten Seiten ebenfalls mit schwarzer Tinte abwechselnd in der rechten (recto) und linken (verso) oberen Ecke.

Während Rufer die Zusammengehörigkeit der drei unterschiedlich besetzten Stücke kommentarlos voraussetzte, kam Maegard aufgrund einer kritischen Hinterfragung der Quelle zu demselben Ergebnis, indem er vor allem auf die fortlaufende Paginierung verwies. Einen weiteren, von Maegard nicht erwähnten Anhaltspunkt bietet außer dem identischen und zudem von Schönberg selten verwendeten Notenpapier die nachträgliche Ergänzung des Zusatzes Solo zu den Stimmen des Streichquintetts, die sich in der Instrumentenleiste von sämtlichen drei Stücken findet. Dabei läßt sich jedoch nicht ein­deutig entscheiden, ob die Stücke von Anfang an solistisch konzipiert waren — dies würde bedeuten, daß der Nachtrag nur eine verdeutlichende Funktion hatte oder ob Schönberg, was wahrscheinlicher ist, bei Niederschrift der Stücke zunächst noch von einer chorischen Streicherbesetzung ausgegangen war. In diesem Fall würde der nachgetragene Zusatz Solo auf eine Modifikation der ursprünglichen Konzeption hindeuten. Mit dem Argument der fortlaufenden Paginierung läßt sich auch die Frage der Reihenfolge beantworten, die sich aufgrund der fehlenden Numerierung der letzten beiden Stücke stel­len muß. Nicht zu klären ist dagegen nach wie vor die Frage der Chronologie, da das letzte Stück nicht datiert ist. Unklar bleibt auch, warum Schönberg die ersten beiden Stücke auf einem anderen Bogen notierte als das dritte, obwohl auf den Sei­ten eines einzigen Bogens Platz genug für alle drei Stücke gewesen wäre. Eine plausible Erklärung ist, daß Schönberg das unvollendete III. Stück zuerst komponierte und für die anschließend zu Papier gebrachten Stücke I und II einen neuen Bo­gen wählte, da er noch nicht wußte, wieviel Platz er für die Fertigstellung des III. Stücks benötigen würde. Möglicherweise deuten die leeren Seiten des ersten Bogens aber auch auf eine Fragment gebliebene Gesamtkonzeption hin, deren ursprüng­liche Planung zwischen den ersten beiden und dem letzten Stück einen oder zwei weitere Sätze vorsah.

Gesamtausgabe: Reihe B, Band 11,4, S. 186-187
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 62, 1299-1301

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


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