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Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester

Quelle: Schönbergs 1. Handexemplar des Neudrucks

zum Notenmanuskript
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Quellentyp: Druck - Handexemplar
Groesse (in cm): 480 x 364 mm
Seiten: 99

Beschreibung:

Gebunden in stabilen Kartoneinband mit grünem Textil-Buchrücken, auf den der originale Umschlag aufgeklebt wurde; als Verbindung zwischen Deckel und Buchblock dient ein handbeschnittener Bogen Notenpapier; auf dem vorderen Einbanddeckel am oberen Rand, nach rechts versetzt mit schwarzer Tinte: Dirigier-Partitur; darunter schwarzer Stempelaufdruck: Arnold Schönberg | Mödling bei Wien | Bernhardg 6. – Tel. 118; darunter roter Stempelaufdruck: ARNOLD SCHONBERG | BERLIN W 50 | NÜRNBERGER PLATZ 3 | TEL. B4 BAVARIA 4466; auf S. [1], Innentitelseite, am oberen Rand, et-was nach rechts versetzt mit roter Tinte: Dirigier-Partitur; darunter violetter Stempelaufdruck: Arnold Schönberg | Brederodestraat 65 | Zandvoort Holland (zweimal, davon einmal auf dem Kopf stehend); rechts daneben bzw. darunter schwarzer und roter Stempelaufdruck wie auf Einbanddeckel; rechts neben Verlagsangabe Aufführungshinweise, schräg von links unten nach rechts oben mit schwarzer Tinte: Vor dem Krieg: Leipzig 1914 (März?? | oder April?) | Aufführungen dirigiert: 12. u 13. Juni 1920 Wien, Hofoper Hofoper | 18. 19. u 20. März 1921 Amsterdam (Toonkunst) | London: 27.I. 1928 (Britisch [sic]Broadcasting Corp) | Queenshall; auf S. [2] links neben der Besetzungsliste auf Höhe der Schlaginstrumente, schräg von links unten nach rechts oben mit schwarzer Tinte: Diese Partitur; die auf die denkbar dümmste Weise | gestochen ist (unerhörte Eigenmächtigkeiten des Stechers | bei der Zusammenziehung der Stimmen, Unklarheit | der Stimmführung und Besetzung etc) und niederträchtig | schlecht „gelesen“ wurde, müßte bald einmal | mit dem Original verglichen werden, um einiger- | maßen den Sinn wieder herzustellen. Schönberg | 10/I.1928; darunter direkt anschließend mit grünem Farbstift: Eine Partitur mit soviel Verdopplungen | kann nicht gestochen werden | nach den Prinzipien meiner | „vereinfachten St.-Part.“ Ich | habe das auch nicht angeschafft!; darunter, schräg von links oben nach rechts unten mit schwarzer Tinte: Achtung dabei auf folgendes: | 1. blödsinnig „geteilte“ Stimmen, die von mir als Doppelgriffe gedacht waren! | 2.; Fortsetzung mit grünem Farbstift: Selbständige Abstreichung jeder Stimme! wie sonst bei mir | 3. Bögen, wie sonst hei mir!; darunter, schräg von links oben nach rechts unten mit Bleistift: Zum Beispiel Seite 60, Takt 679 | in den Bratschen kann man absolut | die Stimmführung nicht entnehmen. | Das ist alles idiotisch; rechts neben den einzelnen Streichern Angabe der Mindestbesetzung mit Bleistift: 20 | 20 | 16 | 16 | 12; am unteren Rand, nach links versetzt, schräg von links unten nach rechts oben roter Stempelaufdruck: ARNOLD SCHÖNBERG | BERLIN W 50 | NÜRNBERGER PLATZ 3 | TEL. B4 BAVARIA 4466; hinterer Einbanddeckel innen und außen mit demselben roten Stempelaufdruck; innen mit Bleistiftskizze, die vermutlich das Griffbrett eines 5saitigen Kontrabasses mit Lagenbezeichnungen darstellt.

Auf fast allen Seiten der Partitur finden sich Eintragungen von Schönbergs Hand mit rotem, grünem, schwarzem, blauem und violettem Farbstift, Bleistift und schwarzer Tinte. Bei einigen dieser Annotationen handelt es sich um Randglossen, die teilweise unmittelbar mit den kommentierenden Bemerkungen auf S. [2] zusammenhängen.

Auf S. 159 notierte Schönberg mit blauem Farbstift vier zusätzliche Solo-Vcl.-Stimmen, die während einer der von ihm geleiteten Aufführungen offenbar den a cappella-Chorsatz des zweiten Männerchores stützen sollten. Weitere Dirigiereintragungen wie etwa Markierungen wichtiger Einsätze oder Hervorhebungen von Taktangaben, Tempobezeichnungen und agogischen bzw. spieltechnischen Anweisungen mit rotem, blauem, grünem und schwarzem Farbstift sowie mit schwarzer Tinte und teils starke Gebrauchsspuren wie z. B. Ausbesserungen mit Klebestreifen lassen erkennen, daß Schönberg Ha tatsächlich in den von ihm selbst geleiteten Aufführungen seit Juni 1920 als Dirigierpartitur verwendet hat (Dem widerspricht das offizielle Erscheinungsdatum des revidierten gestochenen Neudrucks 31.8. 1920 nur scheinbar, da der erste Teil der Auflage von 299 Exemplaren bereits am 8.3. 1920 an den Verlag geliefert worden war).

Der Partitur liegen zwei lose, einseitig von Schönberg mit grünem Farbstift, schwarzer Tinte und Bleistift beschriftete Zettel mit Probenplänen sowie ein Handzettel mit der Verkaufsanzeige eines in Amsterdam aufgenommenen Fotos Gustav Mahlers aus dem Jahr 1909, das anläßlich des Amsterdamer Mahler-Festes vom 6. bis 21. Mai 1920 als Festausgabe angeboten wurde, bei. Auf der Rückseite des Handzettels befindet sich eine Bleistiftskizze, die vermutlich den Grundriß eines Konzertsaalpodiums wiedergibt.

Zu den wichtigsten Eintragungen gehören gehören außer den Korrekturen von Fehlern in der Partiturreinschrift C[p] auch alle nachträglichen Änderungen und Ergänzungen, die als vom Komponisten selbst stammende Zusätze zu dem in C[p] überlieferten Notentext für die Textkritik von Bedeutung sind.


Quellensiegel: Ha
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 16.1, S. 251–256
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: H12

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


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