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Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester

Quelle: Handschriftliche Bläser-, Harfen-, Celesta- und Schlagwerkstimmen
Verschollen

Entstehungszeitraum: 11.1912-12.1912
Quellentyp: Aufführungsmaterial

Beschreibung:

66 Hefte mit handschriftlichem Notentext (Kopistenabschrift).

Die Stimmen, deren vormalige Existenz in mehreren Briefen dokumentiert ist (vgl. Reihe B, Bd. 16.3, Dok. IV 84, 89), wurden von vier bis fünf verschiedenen Kopisten innerhalb des ausgesprochen kurzen Zeitraums zwischen Ende November und Anfang Dezember 1912. (Ob, wie von Berg angedeutet, Schönberg tatsächlich von einem Teil des I. Teils die Stimmen selbst herausgeschrieben hat, läßt sich heute nicht mehr feststellen, muß allerdings als zweifelhaft erscheinen). Diverse Schüler Schönbergs wurden anschließend mit dem Kollationieren der Stimmen betraut. Alban Berg, der aufgrund seiner besonderen Vertrautheit mit dem Werk den größten Teil (ab S. 64[r] = 123 der Partiturreinschrift) zu bewältigen hatte, war vom 3. bis 21.12. mit dieser Arbeit beschäftigt und verglich anschließend auch das übrige Material noch einmal stichprobenartig mit der Partitur. Von ihm stammt auch der Hinweis, daß das Uraufführungsmaterial ohne Streicher 66 Hefte umfaßte. Diese Zahl, die die Anzahl der Stimmen der Neuausgabe von 1926 (vgl. Quelle I.2) um elf übertrifft, kam dadurch zustande, daß die Stimmen der vier Wagnertuben zunächst statt zu­ammen mit dem 7. bis 10. Horn versehentlich in vier separaten Heften geschrieben worden waren. Die restlichen sieben Stimmen entfielen auf das Schlagwerk, wobei Pk., Xyl. und Glcksp. vermutlich jeweils ein eigenes Heft einnahmen, während die übrigen Schlaginstrumente paarweise zusammengefaßt waren.

Aufgrund der in Aussicht genommenen Aufführungen u. a. in Leipzig, Berlin, München und Amsterdam ließ die Universal Edition zwischen August und Dezember 1913 ein weiteres, heute ebenfalls verschollenes handschriftliches Material (ohne Streicherstimmen) herstellen, das Schönbergs Revisionen vom Juli 1913 bereits berücksichtigte . Mit der Einrichtung des Vorlagematerials und der Korrektur der Dubletten wurde Josef Polnauer beauftragt. Die von Verlagsseite angeregte Idee, die einzelnen Bläserstimmen partiturmäßig zusammenzuziehen und diese „Bläserpartituren“ autographieren zu lassen, erwies sich aufgrund praktischer Erwägungen als nicht ausführbar. Dagegen wurde der Plan, das gesamte Schlagwerk in einer einzigen Partitur zusammenzufassen, realisiert (vgl. Quelle I.3).

Im Zuge der Neuherstellung der Orchesterstimmen ließ die Universal Edition zwischen November und Anfang Dezember 1913 auch die großformatige Partiturkopie C[k] vervollständigen und konnte so auf zwei komplette Aufführungsmate­riale zurückgreifen.

Quellensiegel: G.4*
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 16.1, S. 161

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