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Erwartung. Monodram in einem Akt

Quelle: Stimmenmaterial. Universal-Edition, U.E. 5363
Verschollen

Quellentyp: Stimmen

Beschreibung: Die vormalige Existenz eines vorn Verlag Universal-Edition angefertigten Stimmenmaterials, das für die Uraufführung im Juni 1924 und weitere Aufführungen in den Folgejahren verwendet wurde, wird durch mehrere Briefe sowie heute noch vorhandene Unterlagen beim Verlag belegt.
Der chronologisch früheste Nachweis findet sich in einem am 21. Juni 1922 geschriebenen Brief Erich Orthmanns vom Stadttheater Aachen. Orthmann, der sich etwa zur selben Zeit wie Zemlinsky um eine Aufführung des Werks bemühte, berichtet darin von einer Mitteilung des Verlags, daß nur ein Aufführungsmaterial vorhanden sei (vgl. Dok. I 254). Das Material wird dann mehrfach im Januar 1923 in der Korrespondenz zwischen Schönberg, Zemlinsky und Hertzka erwähnt. Allerdings läßt sich weder anhand der überlieferten Briefdokumente noch der Unterlagen der Universal-Edition ablesen, ob die Orchesterstimmen erst seit diesem Zeitpunkt oder möglicherweise auch schon deutlich früher vorlagen. Es hatte zumindest zunächst keine Notwendigkeit bestanden, von Verlagsseite eigenes Material zu erstellen, da ja 1910 bereits in Mannheim das Aufführungsmaterial G* hergestellt worden war, zumal Bodanzky ausdrücklich zugesichert hatte, daß Schönberg die Orchesterstimmen jederzeit unentgeltlich zur Vefügung stehen würden (vgl. Dok. 1 29). Daß dann 1913, als eine Uraufführung schon in greifbarer Nähe schien, der Verlag die Herstellung des Stimmenmaterials in Angriff genommen hat, läßt sich zwar nicht ausschließen. Auffällig ist jedoch, daß in den zwischen Verlag und Kornponist gewechselten Briefen von den Stimmen nie die Rede ist (die einzige Ausnahme betrifft wiederum das Mannheimer Material). Auch ließe sich dann nicht .recht erklären, warum Schönberg 1915 noch einmal begonnen haben soll, einen vollständigen Stimmensatz oder zumindest die Streicherstimmen zu schreiben (vgl. Quelle I). Daher scheint die Annahme am wahrscheinlichsten, daß die Universal-Edition erst zu Beginn der 20er Jahre, vielleicht im Zusammenhang mit der Drucklegung des Klavierauszugs, das Stimmenmaterial hergestellt hat.
Nach Auskunft der Universal Edition sind die Orchesterstimmen, die nur als Leihmaterial abgegeben wurden, nicht gestochen, sondern handgeschrieben und dann vervielfältigt worden (sogenannte „Schwarzschriften"). Da keine Karteikarten mehr vorhanden sind, läßt sich der Zeitpunkt der Herstellung allerdings nicht mehr ermitteln. Der älteste noch verfügbare Nachweis über das Material stammt vom März 1936. Damals gab es je zwei Sätze Harmonie- und Streicherstimmen. Dieses Material war im Verlag nicht mehr auffindbar.

Quellensiegel: J*
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 6/2, S. 73

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