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Erwartung. Monodram in einem Akt

Quelle: 2. Korrekturabzug der Notenseiten des Erstdrucks (F), 2. Exemplar

Quellentyp: Korrekturabzug

Beschreibung: Konvolut aus einem beige-grauen Einband (hoch 455 x 353 mm) und vier Lagen zu je vier Bögen (hoch 440x330 mm), bestehend aus einem Schmutztitel vorn, einer Seite mit Erläuterungen von Spielanweisungen und der Angabe der Orchesterbesetzung sowie einem Abzug des Notenteils der gestochenen Partitur; ferner ein zwischen S. 12 und S. 13 eingelegtes Blatt (hoch 264x171 mm). Nach Auskunft der Wiener Stadt- und Landesbibliothek stammt die Quelle aus dem Besitz von Gertrude Susanna Supan, der Tochter von Schönbergs Sohn aus erster Ehe Georg Schönberg.
Faksimile von S. 19 in: 40.000 Musikerbriefe auf Knopfdruck. Methoden der Verschlagwortung anhand des UE-Briefwechsels - Untersuchungen - Detailergebnisse, hrsg. von Ernst Hilmar, Tutzing 1989, S. 86.

Eintragungen mit roter Tinte, grüner Tinte, Bleistift, Rotstift und Schwarzstift.

Einband:
1. Umschlagseite: mit beigefarbenem Papier beklebt (teilweise eingerissen und etwas kleineres Format), auf dem zwei sehr breite Systeme vertikal mit Schwarzstift und Blaustift gezogen wurden; darauf Noten (meist C-Dur-Dreiklänge in verschiedenen Umkehrungen) mit Orangestift und Schwarzstift.
2.-3. Umschlagseite ist leer.
4. Umschlagseite: mit beigefarbenem Papier beklebt (teilweise eingerissen und etwas kleineres Format), auf dem drei breite Systeme vertikal mit Schwarzstift gezogen wurden; darauf Noten (meist C-Dur-Dreiklänge in verschiedenen Umkehrungen) mit Schwarzstift.

S. [1]: Schmutztitel (Recto-Seite) aus beigefarbenem dickem Papier, auf dem ein sehr breites System vertikal mit Rotstift gezogen wurde; darauf Noten (C-Dur-Dreiklänge in verschiedenen Umkehrungen) mit Schwarzstift und Blaustift; unter dem letzten Notenbeispiel von Schönbergs Hand mit Schwarzstift: blau[e] Linien | diese Größe | schwarze Kreide. S. [2]: Schmutztitel (Verso-Seite) aus beigefarbenem dickem Papier, auf dem zwei Blätter aufgeklebt sind: in der Mitte ein Blatt (hoch 338x216 mm), auf dem die Spielanweisungen sowie die Besetzung des Orchesters gedruckt sind und das kleinere Korrekturen Schönbergs mit roter Tinte enthält; oben ein Blatt (quer 55x209 mm, das andere Blatt teilweise überdeckend) aufgeklebt, das mit roter Tinte von Schönbergs Hand wie folgt beschriftet ist: zu den Stimmen eine gedruckte (oder Maschinschrift-Vervielfältigung) | Vorbemerkung | eventuell Streicher und Bläser extra, | die aufs Umschlagblatt aufgeklebt wird | Vielleicht ein gelber Zettel oder grün. Diese Bemerkung bezieht sich vermutlich auf die oben aufgedruckten Spielanweisungen und betrifft die Herstellung der Orchesterstimmen.

S. 3-64: Abzug des Notenteils der gestochenen Partitur. Die Blätter waren ursprünglich lose und sind erst nachträglich zu Bögen und dann zu Lagen zusammengefaßt worden. Dafür wurden zunächst die unbedruckt gebliebenen Verso-Seiten aufeinander geklebt (jeweils die Seite mit einer ungeraden und der nächsthöheren geraden Zahl). Dann wurden, ähnlich wie
schon in E1b, für jede Lage jeweils acht auf diese Weise entstandene Blätter paarweise dergestalt verbunden, daß jeweils eine Seite mit gerader Seitenzahl am rechten Rand einer anderen Seite mit gerader Seitenzahl aufgeklebt wurde. In der 1. Lage wurde S. 10 auf S. 8, S.12 auf S. 6, S. 14 auf S. 4 und S. 16 auf den Schmutztitel entsprechend geklebt. Nach dem Umknicken derjenigen Blatthälfte, die die niedrigere Seitenzahl besitzt, ergab sich dann eine durchlaufende Folge der Notenseiten. Analog dazu wurde auch bei der 2.-4. Lage verfahren.

Beidseitig bedruckt und beschrieben; gedruckte Paginierung in den oberen Außenecken von 3 bis 64. Der gedruckte Anteil entspricht dem von E2a.

Auf S.3 unten in der Mitte schwarzer Stempel WIENER STADT- U. LANDESBIBL. und Bibliothekssignatur mit schwarzem Kugelschreiber: MH 14887/c; weitere Stempel der Bibliothek auf den Seiten [2], 7, 17, 29, 33, 57, 64; auf S. 64 außerdem Bibliothekssignatur mit schwarzem Kugelschreiber: MH-Inv 14887.

Eintragungen der Stecherei:
S.3: oben rechts ovaler lilafarbener Stempel: F.M. GEIDEL | 22 DEZ. 1914 | LEIPZIG, daneben mit Bleistift dem Werk zugewiesene Bearbeitungsnummer der Stecherei: 6954.
Das Datum des Stempels bezeichnet wahrscheinlich den Tag, an dem die Stecherei Geidel E2b an Schönberg übersandte.
Daß überhaupt noch ein weiterer Abzug zehn Tage nach der Absendung des 1. Exemplars des 2. Korrekturabzugs (E2a) abgeschickt wurde, hängt wohl mit Erwin Steins Angebot vom 21.12.1914 zusammen, Korrekturlesearbeiten zu übernehmen. Offensichtlich hat Schönberg darauf umgehend reagiert und die Stecherei gebeten, ihm einen weiteren Abzug zu übersenden. Die Tatsache, daß sich keine Verlagseintragungen oder stempel in E2b befinden, deutet darauf hin, daß Geidel den Korrekturabzug direkt an Schönberg geschickt hat.

Eintragungen Schönbergs:
Schönbergs Eintragungen stammen, wie durch einen Vergleich mit E2a ersichtlich, aus mehreren Phasen der Korrekturlesung. Zunächst sind diejenigen Fehler, die Schönberg selbst bei der Durchsicht von E2a (Überprüfung der Ausführung der 1. Korrektur) noch bemerkt hatte, nach E2b übertragen worden (bis S. 33 rote Tinte, ab S. 39 Rotstift). Ferner wurden die
sukzessive von Stein mitgeteilten Fehler, die dieser nach Rücksprache mit dem Komponisten in E2a eintrug, von Schönberg auch in E2b korrigiert. Allerdings sind nicht alle von Stein in E2a notierten Korrekturen auch in E2b überliefert.
Eine Reihe kleinerer Fehler oder Versehen ist entweder von Stein nicht mitgeteilt oder von Schönberg nicht in sein Exemplar übertragen worden. Daneben gibt es Fehlerkorrekturen in E2b, die nicht in E2a verzeichnet sind. Sie dürften vermutlich auf die Korrekturen in E3* (und E4*?) zurückgehen. Da E2b wahrscheinlich Vorlage für die autographen Streicherstimmen gewesen ist, erscheint es möglich, daß einige Eintragungen in E2b nicht auf einer Korrekturlesung beruhen, sondern beim Ausschreiben der Stimmen vorgenommen wurden.

Eingelegtes Blatt:
Ein Blatt Notenpapier (links beschnitten). 18 vorgedruckte Systeme, ohne Firmenzeichen, nur recto mit schwarzer Tinte beschriftet.

Das Blatt ist durch vertikal gezogene Linien in insgesamt sechs Spalten unterschiedlicher Breite unterteilt. Die beiden äußeren Spalten, die keine Überschrift tragen, jeweils durch Doppelstrich abgetrennt, sonst einfache Linien. Oben außerdem zwei horizontal gezogene Linien. Oben links: 2); in den vier durch die vertikalen und horizontalen Linien begrenzten Kästchen von Schönbergs Hand folgende Überschriften für die jeweiligen Spalten: Takt, Instrument, Taktteil etc, Korrektur. Sonst leer.
Vermutlich handelt es sich bei diesem Blatt um die Vorlage für eine Fehlerliste, wie sie von Stein und Schönberg bei der Korrekturlesung verwendet wurde.

(für die zitierten Briefe vgl. GA, Reihe B, Band 6/2, Dok. I 215, I 220, 222)



Quellensiegel: E2b
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 6/2, S. 60-61
Standort: Wiener Stadt- und Landesbibliothek
Signatur: MH 14887/c

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