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Streichquartett Nr. 4

Quelle: Weißschwarzkopie der Reinschrift mit handschriftlichen Eintragungen Schönbergs

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Quellentyp: Reinschrift
Seiten: 55

Beschreibung: Konvolut aus 8 lose beieinanderliegenden Teilen und einem lose beiliegenden Umschlag.

Die Reinschrift wurde so kopiert, daß bei Umkehrung der Weißschwarzfärbung die Bildrichtungen erhalten blieben. Die Kopieträger waren Bögen, auf deren Innenseiten jeweils die oben liegenden Seiten der aufgeschlagenen Reinschrift abgebildet wurden: die Verso-Seiten der Reinschrift erscheinen jeweils als 2. Seite des Kopiebogens, die Recto-Seiten als 3. Seite; die 1. und 4. Seite der Kopiebögen blieben leer. Ergebnis waren 29 Kopiebögen; quer ca 183 x 270 mm. Da auch die Leerseiten [34] und [42] der Reinschrift mitkopiert wurden, entstand bei der Abbildung der Seiten [35] bis [41] der Reinschrift wie schon dort eine Unstimmigkeit im Hinblick auf die Paginierung 34 bis 40: Die mit ungeraden Zahlen paginierten Seiten erscheinen als 2., d. h. als Verso-Seiten des Kopiebogens, die mit geraden Zahlen paginierten als 3., d. h. als Recto-Seiten. Diese Unstimmigkeit wurde bei der – wohl auch von Schönberg vorgenommenen – Bindung des Konvoluts beseitigt.
Die meisten Kopiebögen wurden zunächst so zusammengefügt, daß das je zweite Blatt des Bogens am Außenrand mit dem ersten Blatt des jeweils folgenden zusammengeklebt wurde; die eigentliche Bindung erfolgte im Falz der Bögen durch Verklebung und einige verstärkende Leinenstreifen. So gebunden wurden Bogen 1.–17. und 23.–29.; beim 1. und 29. Bogen konnte jeweils das leere Außenblatt entfallen.
Abweichend von der beschriebenen Bindung wurde mit dem 18.–22. Bogen verfahren; sie enthielten die Seiten mit der autographen Paginierung –/34, 35/36, 37/38, 39/40 und –/41. Um einerseits eine durchlaufende Seitenfolge zu erzielen und andererseits die Unstimmigkeit zwischen geraden bzw. ungeraden Paginierungszahlen und Recto- bzw. Versoseiten zu beseitigen, ging Schönberg folgendermaßen vor: Das erste Blatt des 18. Bogens mit der Leerseite entfiel, das zweite wurde mit der Kopie als Verso-Seite an das zweite Blatt des 17. Bogens angeklebt; die Bögen 19–21 wurden im Falz umgeschlagen und an den Außenrändern in die Bindung eingefügt, die 2. Seite erscheint so jeweils als Recto-Seite, die 3. als Verso-Seite; das erste Blatt des 22. Bogens mit der Leerseite entfiel, das zweite wurde mit der Kopie als Recto-Seite an das erste Blatt des 23. Bogens geklebt.
Heute ist das Konvolut an mehreren Stellen auseinandergetrennt: Im Falz auseinandergerissen sind der 3., 7., 10., 14. und 17. Bogen; keine Verbindung mehr besteht zwischen dem 21. Bogen und dem Restblatt des 22. und zwischen dem 25. und 26. Bogen. Es liegen somit die folgenden 8 unverbundenen Konvolutteile vor:
1) 2. Blatt des 1. Bogens, 2. Bogen, 1. Blatt des 3. Bogens: Seiten 1–4
2) 2. Blatt des 3. Bogens, 4.–6. Bogen, 1. Blatt des 7. Bogens: Seiten 5–12
3) 2. Blatt des 7. Bogens, 8.–9. Bogen, 1. Blatt des 10. Bogens: Seiten 13–18
4) 2. Blatt des 10. Bogens: 11.–13. Bogen, 1. Blatt des 14. Bogens: Seiten 19–26
5) 2. Blatt des 14. Bogens, 15.–16. Bogen, 1. Blattt des 17. Bogens: Seiten 27–32
6) 2. Blatt des 17. Bogens, Restblatt des 18. Bogens, 19.–21. Bogen: Seiten 33–40
7) Restblatt des 22. Bogens, 23.–25. Bogen: Seiten 41–47
8) 26.–28. Bogen, 1. Blatt des 29. Bogens: Seite 48–54.

Ursprünglich war das Konvolut am Rücken in einen grauen Pappumschlag eingeklebt, der heute lose beiliegt; quer 200 x ca 295 mm; der Rücken ist aus mehreren Schichten Leinenstreifen und Papier mit einer Außenschicht aus Hansaplast zusammengeklebt; auf 1. Umschlagseite schräg mit Bleistift: Correctur Exemplar.
Auf den Kopieseiten sind zahlreiche Korrekturen und Zusatzeintragungen mit weißem, rotem, grünem, blauem und lila Farbstift, mit schwarzer Tinte, mit Deckweiß, schwarzem Farbstift und Bleistift (Tilgungen), aber auch durch Auskratzung der Zeichen vorgenommen worden. Auf S. 37 ist rechts ein ca 32 x 70 mm großes Stück Papier angeklebt, auf dem – wohl von fremder Hand – die neue Fassung von T. 659 (=661) 2.Gg. mit Rotstift eingetragen ist: Aus der Achtelfolge es"-es' zu 2–3/8 wie in der Reinschrift B wurde die Viertelnote es" wie im Druck C. Die fehlerhafte Takmumerierung wurde nur fair T. 239 – aus 240 – korrigiert, vor T. 377 ist 378 – statt 379 – ergänzt, die irrige Taktnumerierung von T. 422 bis 429 durch 425 bis 432 ist zu 424 bis 431 korrigiert.
Die Eintragungen und Korrekturen haben in nur ganz wenigen Fällen eine Entsprechung in der Reinschrift B. Sie sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit zum allergrößten Teil erst vorgenommen worden, nachdem die Reinschrift an die Widmungsträgerin übergeben worden war, und somit die Möglichkeit, „zurückzukorrigieren“, nicht mehr bestand. Auf der anderen Seite sind nahezu alle Lesarten von Ba in den Druck C eingegangen, dem sie also, wenn schon nicht unmittelbar als Herstellungsvorlage, so doch chronologisch inhaltlich vorgeordnet werden muß.


Quellensiegel: Ba
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 21, S. 56–57
Standort: Arnold Schönberg Center
Signatur: MS 41

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
Der Download ist kostenlos.


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