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Streichquartett Nr. 2
A. Originalfassung

Quelle: Autographe Partiturniederschrift

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Quellentyp: Niederschrift
Papiersorte: J.E.&Co. | No. 6 | 20linig. (34,4 x 26,5 cm). Firmenzeichen: Ein rechts stehender Löwe hält eine aufgerollte Buchrolle, links Blattgirlande; auf der Buchrolle in einem Freiraum schräg ansteigend das Firmenzeichen.
Seiten: 48

Beschreibung: Konvolut (hoch 345 x 265 mm) aus 1 Umschlagbogen, einer Lage zu 6 Bögen und einer Lage zu 5 Bögen der gleichen Sorte vorgedruckten Notenpapiers: 20 Systeme, Firmenzeichen auf 1. und 3. Seite des Bogens links unten: J.E.-Wappen b | No. 6 | 20linig. Schwarze Fadenheftung; der Umschlagbogen ist zusätzlich durch kleine Papierstücke mit den Lagen verklebt, durch solche sind auch einige Bögen aneinander befestigt; Rückenverstärkung des Konvoluts durch einen ca 80 mm breiten schwarzen Kalikostreifen. Vom Titelblatt ist rechts unten ein ca 143 x 193 mm großes Stück ausgerissen, sein oberer Rand ist durch Einrisse beschädigt.
Überklebungen mit Notenpapier gleicher Sorte:
S. 7 (= 7. Seite der I. Lage): quer 64 x 102 mm, 4 Systeme, überdeckt das zweite bis vierte Sechstel der Systeme 6–9.
S.11 (= 11. Seite der I. Lage): quer 89 x 252 mm, 4 Systeme, überdeckt die Systeme 1–4.
S.29 (= 5. Seite der II. Lage): quer 19 x 89 mm, 1 System, überdeckt im dritten Drittel die erste Linie von System 7 und das ganze System 8; quer 45 x 95 mm, 3 Systeme, überdeckt das dritte Drittel der Systeme 9–11.
Mit schwarzer Tinte beschriftet; zahlreiche Eintragungen mit anderen Schreibmaterialien; Rasuren.
S. [I] Titel: Meiner Frau [Punkt gestrichen] | II. Quartett | für | 2 Violinen, Viola u. Violoncell | von | Arnold Schönberg.
S. [II] ist leer.
S. [1], 2–45 (die 24 Seiten der 1. Lage, die 20 Seiten der II. Lage und die 3. Seite des Umschlagbogens): Notentext; Paginierung jeweils oben in den Außenecken; die Taktnumerierung – jeweils durch Zehnerzahlen im Kreis – ist mit orange oder rotem Farbstift, der zum Teil stark verblaßt ist, nachgetragen; Korrekturen und Eintragungen außer mit schwarzer Tinte überwiegend mit rotem, aber auch orange Farbstift und Bleistift; auf S.15 sind die Systeme 16–19, auf S.40 die Systeme 8, 10–13 mit schwarzer Tinte nach rechts verlängert.
S. [46] ist leer.

Daß die Quelle als Vorlage für das Autograph E* gedient hat, geht aus Bleistifteintragungen, die in wenigen Fällen Korrekturergebnis sind, auf den Seiten 10–11, 21–24 und 28–45 hervor. Durch sie wurde die Seiten- und Akkoladendisposition für die Abschrift vorbereitet, die dieser Planung ohne Ausnahme entspricht. Die Eintragungen von T. 218 bis zum Ende des I. Satzes betreffen die Seite 11 von E*, die von T. 206 bis zum Ende des II. Satzes die Seiten 21–24 von E*, schließlich die von T. 35 des III. Satzes bis zum Ende des IV. Satzes die Seiten 29–47 von E*.
An Eintragungen, die über den Notentext hinausgehen, finden sich außer den genannten auf den Seiten 32–45, d.h. im IV. Satz, mit Bleistift und von fremder Hand Auszeichnungen und Anmerkungen analytischer Art.
Die Korrekturen im Notentext stellen in erster Linie eine grundlegende Revision im Bereich der Agogik und Dynamik dar; aber auch in anderen Bereichen wurden Änderungen vorgenommen. So sind in mehreren Fällen von der Endfassung abweichende Lesarten der Ersten Niederschrift, die noch Bestandteil von B ante correcturam waren, erst hier in die endgültige Version gebracht worden (I. Satz 21 2.Gg.: Endfassung ist Korrekturergebnis nach Rasur; 86 1.Gg. 2/8: as' der EN zunächst als gis' notiert, dann # durch [Auflösungszeichen] korrigiert; 97 1.2.Gg.: Fermate zunächst über 3/4, dann gestrichen und erneut zum Taktstrich gesetzt; 143–145 vgl. unten; 203 2.Gg. 3/4: Viertelnote c"[?] gestrichen; 227–233 vgl. unten. II. Satz 69 2.Gg. 7–8/8: Sind Korrekturergebnis für Viertelpause; 71 Br. 2/4: Achtelfähnchen ist gestrichen. III. Satz vor 1: 4/4 ist Korrekturergebnis nach Rasur; 27 Vcl. 1/8: Achtelpause ist Korrekturergebnis nach Rasur; 43 S. 7–8/8: Achtelnoten sind Korrekturergebnis für augmentierte Achtelnote und Sechzehntelnote; 60 Vcl. 1.,5.Nz.: c sind Korrekturergebnis nach Rasur, 9.–10.Nz.: f–H sind Korrekturergebnis nach Rasur).

Von besonderem Interesse sind die Streichungen bzw. Überklebungen ganzer Takte:
1. Satz vor T.12: Ein Takt, der dann durch T.12 ersetzt wurde, ist dicht gestrichen. Die frühere Notation reichte – soweit erkennbar – bei Br. und Vcl. noch bis dahin, wo nun T.12 steht; diese Teile sind aber zur fast völligen Unkenntlichkeit (bei Vcl. zu 1/2 vielleicht Halbe Note D) radiert bzw. überschrieben.

1. Satz T.143–145: Die gesamte Notation von B ante correcturam, die vermutlich mit der Fassung der EN auf S. Aa83 (vgl. GA Reihe B, Band 20, S.117 und den Abdruck auf S.176) übereinstimmte, ist mit einem Stück Notenpapier überklebt (vgl. oben die Beschreibung der Überklebung auf S. 7 der Quelle), auf dem die endgültige Version notiert ist.
1. Satz T. 227–233: Die endgültige Version ist auf einem Stück Notenpapier notiert, das die Version B ante correcturam überklebt (vgl. oben die Beschreibung der Überklebung auf S.11 der Quelle). Es ist zu vermuten, daß die Überklebung im Zusammenhang steht mit der Umarbeitung des Schlusses im I. Satz, die auch schon in der Ersten Niederschrift zu verfolgen ist (vgl. dazu S.118 und den Abdruck der früheren Version auf S.176); die Überarbeitung in der EN betraf allerdings die Takte 226–233 und die Notierung von T.226 hier – sie steht am Ende der vorangehenden Seite – läßt in keiner Weise darauf schließen, daß sie Korrekturergebnis ist.

IV. Satz T.21: In B ante correcturam statt des einen zwei Takte (Kleinstich bzw. Strichelung gibt die späteren Eintragungen wieder): [Notenbeispiel]

Eine Besonderheit der Überlieferungsgeschichte von op.10 stellt die wiederholte Revision des agogischen Bereichs dar. B ante correcturam stellt die erste durchgehende Fassung dieses Bereichs, B post correcturam die erste Stufe der Revision dar. Um die Möglichkeit zu geben, die Entwicklung insgesamt zu überblicken – die weiteren Stufen, vor allem die von Ea und Ga gebotenen, sind aus der Liste auf S.151 ff. zu entnehmen –, sei im folgenden der gesamte Bestand agogischer Angaben in der Quelle B aufgeführt

Im Arnold Schoenberg Institute, Los Angeles, befindet sich eine Photokopie der autographen Niederschrift –, die vermutlich zu dem Zeitpunkt angefertigt wurde, als Schönberg das Original der Library of Congress übergab. Die Kopie, deren erste Seite die Archivnummer 990 trägt, enthält keinerlei Eintragungen.
B post correcturam liegt neben Gb dem Text der GA als Hauptquelle zugrunde.


Quellensiegel: B
Gesamtausgabe: Reihe B, Band 20, S. 123-133
Standort: Library of Congress
Signatur: ML30.8b.S3 op. 10

Digitale Reproduktion:

Format JPG, Druckqualität: 200 dpi
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