Skizzen in einem kleinen Skizzenbuch
Arnold Schoenberg Institute, Los Angeles (Archivnummern des Skizzenbuches Sk675–Sk780; numeriert sind die Recto-Seite des vorderen und die Verso-Seite des hinteren Schmutztitels, dazwischen nur die beschrifteten Seiten, wobei die Beschriftung auf S. [77], [125] und [135] übersehen wurde).Skizzenbuch, das Schönberg zu Weihnachten 1900 von einer nicht näher bekannten Anna mit folgender Dedikation erhielt: Ich wollte was sagen | Herzlichst | Anna | Weihnachten 1900.*)
2 Einzelblätter Notenpapier und 9 Lagen zu 2 bis 4 Bögen der selben Sorte Notenpapier sind durch Fadenheftung bzw. Rückenverklebung zwischen je einen Schmutztitel vorn und hinten in einen braunen Ledereinband mit Goldprägung und lederner Bleistiftschlaufe vorn gebunden; das letzte Notenblatt ist auf die Recto-Seite des hinteren Schmutztitels aufgeklebt; Einband hoch ca 123 x 78 mm, Buchblock 119 x 73 mm; Goldschnitt. Auf den Notenseiten sind je 8 Systeme vorgedruckt, die am Falz der Bögen durchlaufen; kein Firmenzeichen; keine Paginierung.
Das Skizzenbuch ist ganz überwiegend mit Bleistift beschriftet; nur wenige Eintragungen mit anderen Schreibmaterialien: auf recto des vorderen Schmutztitels die Widmung mit schwarzer Tinte, ebenso S. [52] System 3–4; S. [64] System 4–5 mit Blaustift; S.[90]–[91] System 5–8 mit Rotstift.
Skizzen zum Streichquartett op. 7
Die beiden Skizzen sind auf S. [74](= Sk744) und S. [78]–[79](= Sk747–Sk748) mit Bleistift eingetragen; die erste steht zusammen mit mehreren nicht identifizierten Themenentwürfen.
[74] System 7: S142.
[78]–[79] System 1–4 (die im Falz aufeinanderstoßenden Systeme der Seiten durchlaufend benützend): S143.
Dazu S144 und S145 = (8,2:)X6 und X7 aus der Quelle A von op. 8, 2**).
Erste Niederschrift
Die Erste Niederschrift, die nur in den Anfangsteilen Lücken aufweist, verteilt sich vorwiegend auf die zweite Hälfte von Aa und die erste von Ab; zwei Ergänzungen bietet Ac. Die Niederschrift folgt im großen ganzen dem Fortgang des Stückes; gegenläufige Sprünge sind erst nach T.951 erwähnenswert. Die Mehrzahl der Notierungen sind durch Verweise miteinander verbunden. Die Taktzahlen mit hinzugesetzten Buchstaben beziehen sich auf die erst in der Reinschrift B gestrichenen bzw. ersetzten Takte.
Fußnote
*) Das Skizzenbuch wird in Rufer Werk S.118 kurz erwähnt. Maegaard (I S.20) bezeichnet es mit Sk00 und richtet sich damit ausschließlich an dem Datum der Dedikation aus, das allerdings die einzige Datierung innerhalb des Skizzenbuches darstellt. Die letzten Notierungen des Skizzenbuches, die opus 16 betreffen, belegen jedoch, daß es mindestens bis 1908 benutzt worden ist.
**) Das Blatt der Seiten 59 und [60] fehlt in der Quelle, ihr Inhalt jedoch ist auf Mikrofilm überliefert.